Schulsparideen: Landesschulräte, Gewerkschaft zufrieden
Sparen beim Ausbau der Ganztagsbetreuung - damit haben weder die Landesschulräte noch die Gewerkschaft ein Problem. Das ist das Ergebnis von zwei Treffen von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) mit Vertretern der beiden Gruppen in Wien. Lehrergewerkschafter Paul Kimberger zeigt sich im Ö1-Interview froh, dass man die ursprünglichen Sparpläne abwenden konnte.
8. April 2017, 21:58
(c) Helmuth Fohringer,APA
Mittagsjournal, 24.4.2014
Lehrer-Gewerkschafter Paul Kimberger im Gespräch mit Katja Arthofer
"Geringeres Übel"
Man habe Maßnahmen verhindern können, die auf Kosten der Zukunft der Kinder gingen bzw. die Qualität des Unterrichts mindern würden, sagt Paul Kimberger, Vertreter der Pflichtschullehrer in der Gewerkschaft. Angesicht von Milliardeninvestitionen in Pleitebanken halte sich sein Verständnis zwar in Grenzen, aber diese nun geplante Maßnahme sei das geringere Übel. Beim Ganztagsangebot habe sich gezeigt, das der Bedarf offenbar nicht so groß ist. Daher stünden hier Mittel zur Verfügung. Wo es die Nachfrage gebe, werde es weiterhin ein professionelles Angebot geben.
Zulagenstreichungen "sicher nicht"
Grundsätzlich meint Kimberger, im Bildungsbereich sei die Verlässlichkeit abhanden gekommen, das versuche man jetzt in weiteren Gesprächen wieder herzustellen. "Im Moment ist das schwierig, die Verunsicherung ist groß. Aber ich bin jetzt einmal froh, dass keine Maßnahmen getroffen wurden auf Kosten unserer Kinder." Die Ankündigung der Ministerin im Parlament, dass die eine oder andere Lehrerzulage gestrichen würde, werde es mit der Gewerkschaft "sicher nicht" geben, so Kimberger. Aber die Ministerin habe im Gespräch mit der Gewerkschaft eine solche Maßnahme auch nicht angekündigt.