Keine Trendwende bei Arbeitslosigkeit
In Österreich waren Ende April 390.289 Personen entweder arbeitslos oder in Schulungen, das sind um 10,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Besonders stark zugelegt, nämlich um deutlich mehr als 20 Prozent, hat die Arbeitslosigkeit bei Ausländern, bei Älteren ab 50 Jahren und bei Menschen mit Behinderung.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 2.5.2014
Langzeitarbeitslose + 63 Prozent
Zwar steigt die Zahl der aktiv Beschäftigten mit voraussichtlich plus 26.000 weiter kräftig an, das Wirtschaftswachstum reiche jedoch nicht aus, um alle zusätzlichen auf den Arbeitsmarkt strömenden Personen aufzunehmen, heißt es dazu vom Sozialministerium.
Nach Branchen betrachtet traf die zunehmende Arbeitslosigkeit besonders die Baubranche, den Handel und die Arbeitskräfteüberlassung. Auch die Langzeitarbeitslosen (länger als 12 Monate vorgemerkt) wurden deutlich mehr, ihre Zahl stieg um 63 Prozent auf 10.028 Personen. Die Zahl der offenen Lehrstellen sank deutlich um 9,7 Prozent. Demgegenüber stieg die Zahl der Lehrstellensuchenden um 4,3 Prozent.
Weiter EU-Spitze
Die Arbeitslosenquote (nach nationaler Definition) stieg auf 8,1 Prozent, bei Älteren (ab 50 Jahren) kletterte sie sogar auf 9,0 Prozent. Nach Eurostat bleib die österreichische Arbeitslosenquote unverändert bei 4,9 Prozent. Im EU-Vergleich lag Österreich damit weiterhin am besten Rang aller 28 EU-Staaten. An zweiter Stelle folgt Deutschland mit 5,1 Prozent vor Luxemburg mit 6,1 Prozent und Tschechien mit 6,7 Prozent. Die höchsten Arbeitslosenraten sind in Kroatien (17,6 Prozent), Spanien (25,6 Prozent) und Griechenland (27,5 Prozent) zu verzeichnen. (Text: APA, Red.)