AMS-Chef Kopf: Entspannung erst 2015

Der Arbeitsmarkt belebe sich zwar wie im Frühjahr üblich - mit 60.000 Arbeitslosen weniger als im Jänner. Aber eine konjunkturelle Ankurbelung sei noch nicht zu bemerken, sagt AMS-Chef Johannes Kopf im Ö1-Gespräch. Mehr Hoffnung auf Entspannung hat Kopf erst für die zweite Jahreshälfte 2015.

Mittagsjournal, 2.5.2014

AMS-Vorstand Johannes Kopf im Gespräch mit

Neuer Job statt "invalid"

Eine "große Herausforderung für das AMS" seien Menschen, die heuer erstmals nicht in Invaliditätspension geschickt werden, sondern nach der medizinischen Wiederherstellung eine Ausbildung für einen neuen Beruf machen sollen.

Gespannt ist der AMS-Chef auch auf das von der Regierung angekündigte Bonus-Malus-System für die Beschäftigung älterer Abreitnehmer. Das werde gerade von den Sozialpartnern verhandelt, so Kopf. Dabei müsse man aber auf die Besonderheiten von Branchen Rücksicht nehmen, nicht alle Branchen könnten älteren Arbeitnehmer ausreichend Arbeitsplätze anbieten.

Mehr Langzeitarbeitslose

Ein "erstzunehmendes Problem" ist laut Kopf die Langzeitarbeitslosigkeit: Je länger die Konjunktur zu schwach für eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt ist, desto mehr verfestige sich die Arbeitslosigkeit bei einzelnen Personengruppen. Man bemühe sich daher besonders um die Vermittlung dieser Personen - entweder durch Lohnzuschüsse oder die punktgenaue Qualifizierung für den in Frage kommenden Job.