Homs: Waffenstillstandsabkommen
Die Stadt Homs gehört zu den am härtesten umkämpften Gebieten im syrischen Bürgerkrieg. Tausende Zivilisten sind dort in den vergangenen Jahren getötet worden. Jetzt hat das syrische Regime mit den Rebellen in Homs eine Waffenruhe vereinbart, damit Zivilisten die Stadt verlassen und die Rebellen abziehen können.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 2.5.2014
Rebellen geben auf
Es ist eine ab heute gültige Waffenruhe zwischen Rebellen und Armee vereinbart worden. Damit können die Aufständischen die Altstadt und andere von ihnen gehaltene Gebiete verlassen. Auch Zivilisten die aus der vollkommen zerstörten Stadt fliehen wollen können das ohne Lebensgefahr tun.
Seit Jahren ist Homs eine Hochburg der Rebellen. Diese haben in den vergangenen Monaten aber deutlich an Boden verloren. Deshalb wird es wohl zu einem kompletten Rückzug der Rebellen aus der Stadt kommen. Das wäre - ein Monat vor der Präsidentschaftswahl - ein wichtiger Sieg für Bashar al Assad. Nach dem Abzug solle die Regierungsarmee die Kontrolle über die Gebiete wieder übernehmen, erklärt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
In anderen Gebieten Syriens gehen die Kämpfe aber unvermindert weiter. Hier feiern Rebellen einen gelungenen Angriff auf eine Stellung der Armee in Aleppo. In der Stadt selbst - die nur mehr ein Trümmerhaufen ist - werden jeden Tag Zivilisten getötet. Hier weint eine junge Mutter um ihren getöteten Sohn.
Und in der Provinz Hama hat ein Bombenanschlag heute 18 Todesopfer gefordert, darunter sind auch 12 Kinder. Dieser Anschlag dürfte die Folge von andauernden Kämpfen zwischen einzelnen Rebellengruppen sein. Mittlerweile werden bei den Auseinandersetzungen zwischen Islamisten und gemäßigten Rebellen mehr Menschen getötet als bei Kämpfen gegen die Regierungsarmee.
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