Syrien: Abkommen über Hilfe für Homs

In Syrien soll nun offenbar die dramatische Lage der Bevölkerung in der Altstadt von Homs verbessert werden. Noch gibt es wenige Details, doch die syrische Regierung hat ein Abkommen mit der UNO und den Rebellen bestätigt.

Bombenattacke in Homs

(c) SANA, EPA

Abendjournal, 6.2.2014

Evakuierung "bald"

Homs, Syriens drittgrößte Stadt, war von Anfang an eines der Zentren der Kämpfe zwischen Rebellen und den syrischen Regierungstruppen. Seit einem Jahr wird die von den Rebellen kontrollierte Altstadt durch syrische Regierungstruppen belagert, einige Tausend Menschen sitzen unter schwierigsten Umständen im Zentrum der Stadt fest, darunter mindestens 1.200 Frauen und Kinder.

Die Hoffnung, dass sie die belagerte Zone bald verlassen können, ist jetzt groß. Nach russischen Berichten über humanitäre Hilfe für Homs meldete vor kurzem Syriens staatliches Fernsehen, dass Hunderte Menschen aus der Altstadt von Homs evakuiert werden könnten, und zwar schon bald.

Gradmesser für Friedensverhandlungen

Homs wurde bei den ersten direkten Friedensverhandlungen in Genf vergangene Woche intensiv diskutiert, informiert Lakhdar Brahimi, der UNO Vermittler für Syrien. Homs gilt als ein konkreter Gradmesser für die Friedensverhandlungen, die nächsten Montag in Genf fortgesetzt werden sollen. Allerdings hat die syrische Regierung noch nicht offiziell entschieden, ob sie an der nächsten Verhandlungsrunde teilnehmen wird.

Indessen wird eine Verschärfung der Kämpfe um die syrische Stadt Aleppo gemeldet. Die Rebellen haben eine Offensive gestartet und melden heute die Befreiung hunderter Gefangener aus dem seit Monaten umkämpften Gefängnis der ehemaligen Wirtschaftsmetropole. Unabhängige Bestätigung für diese Berichte gibt es noch nicht.

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