8. Mai: "Fest der Freude" und Mahnwache

Heute ist der 8. Mai, der 69. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Die größten Veranstaltungen dazu finden auf dem Heldenplatz in Wien statt, heute Abend etwa - ab 19.30 Uhr - ein Gratiskonzert der Wiener Symphoniker unter den Motto "Fest der Freude". Statt der früher üblichen Fackelzüge von Burschenschaftern findet eine Mahnwache des Bundesheeres statt.

Abendjournal, 8.5.2014

"Kein Platz für Geschichtsumdeutung"

Gardesoldaten des Bundesheeres standen heute den ganzen Tag über vor der Krypta und dem Weiheraum im Burgtor am Heldenplatz. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hat das für den 8.Mai so eingeführt, mit einer erklärten Absicht: "Mit diesem bewussten politischen Zeichen war auch beabsichtigt, dass für rechte Gruppierungen, die diesen Tag immer zu einer Geschichtsumdeutung verwendet haben im Sinne einer Niederlage, aus meiner Sicht kein Platz sein soll", sagte Klug gegenüber der Zeit im Bild.

Denkmal für die Wehrmachtsdeserteure

Im Bundeskanzleramt fand am späten Nachmittag ein Festakt statt, am Ballhausplatz davor eine Veranstaltung der Grünen zum Denkmal für die Wehrmachtsdeserteure. Die Bauarbeiten dafür haben begonnen. Thomas Geldmacher vom Personenkomitee "Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz", sagt zum Befreiungstag: "Am 8. Mai hat die Wehrmacht kapituliert, die Nazis haben verloren, und die Deserteure und die anderen Verfolgten der NS-Militärjustiz konnten sich wieder aus ihren Verstecken auf die Straße trauen und mussten nicht mehr Sorge haben, von der Wehrmachtjustiz verfolgt zu werden."

Am Abend findet dann am Heldenplatz ein Gratiskonzert der Wiener Symphoniker statt, wie schon im letzten Jahr mit dem Titel "Fest der Freude", unter anderem veranstaltet vom Mauthausen-Komitee in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde.