Lunacek für EU-Strategie gegen Homophobie

In der Reihe der Journal-Interviews mit den Spitzenkandidaten zur EU-Wahl ist heute die Spitzenkandidatin der Grünen, Ulrike Lunacek, an der Reihe. Zum aktuellen Thema, der Botschaft von Conchita Wurst, will sich Lunacek für eine EU-Straegie gegen Homosexuellen-Diskriminierung einsetzen.

Mittagsjournal, 12.5.2014

Ulrike Lunacek von den Grünen im Interview von

Ulrike Lunacek

(c) APA, FOHRINGER

"Standards verteidigen"

Lunacek drängt darauf, eine EU-Strategie zu überlegen, wie man in der Union gegen Homophobie und Diskriminierung vorgehen kann. Sie hoffe, dass die nächste Kommission das tun wird, denn das würde Verbesserungen bringen. Und sie ist für die rasche Eingliederung der Staaten des Westbalkan - trotz der homo-feindlichen Haltung in diesen Ländern.
Die Ablehnung des Freihandelsabkommens mit den USA begründet Lunacek damit, dass es in Wirklichkeit um ein Absenken der erkämpften Standards in Europa gehe. Diese Standards gelte es zu verteidigen. Außerdem seien das Europaparlament und die nationalen Parlamente in diesen gesamten Prozess nicht miteinbezogen, Unternehmen aber schon - "das ist undemokratisch".

"Stärker werden"

Ulrike Lunacek, bekennende Lesbe, ist seit 2009 im EU-Parlament, seit vergangenem Jahr ist sie auch Vizepräsidentin der Grünen Fraktion im EU-Parlament. Lunacek ist in Krems in Niederösterreich geboren und im zweiten Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt aufgewachsen. Wahlziel für Lunacek ist heuer, stärker zu werden als bei der vorangegangenen Nationalratswahl, damals kamen die Grünen auf 12,4 Prozent, eventuell könnte ein drittes EU-Mandat herausschauen.

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  • EU-Wahl 2014