Ukraine: Andrang im Westen, Boykott im Osten

Unter dem Schutz bewaffneter Polizisten haben Millionen Ukrainer in der schwersten Krise des Landes einen neuen Präsidenten gewählt. In Kiew sowie im Westen des Landes mussten wegen des Andrangs viele Wähler am Sonntag längere Zeit warten, um ihre Stimme abgeben zu können. In der teilweise von militanten Separatisten kontrollierten Ostukraine öffnete nur ein Bruchteil der Wahllokale.

Wahlzelle in der Ukraine

(c) APA/EPA/SERGEY DOLZHENKO

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Schicksalwahl für die Ukraine

Die Wahl verläuft völlig unterschiedlich, je nachdem, wo man sich befindet. In den von prorussischen Separatisten Kontrollierten Gebieten um Donezk und Lugansk in der Ostukraine sind die meisten Wahllokale geschlossen, die Separatisten boykottieren die Präsidentschaftswahl, die Bürger stehen vor verschlossenen Türen. Ganz anders im WEsten und in der Hauptstadt Kiew, hier stehen die Wähler in vielen STimmlokalen Schlange.

Es ist eine Schicksalwahl für die Ukraine, sagen viele Wähler, sie wollen vor allem eines, dass mit einem neuen demokratisch gewählten Präsidenten endlich wieder Frieden und Ruhe im Land einkehrt. Dieser Präsident wird allen Umfragen zufolge Petro Poroschenko heißen, ein 48jähriger Milliardär und Schokoladenfabrikant, der auch schon Minister in verschiedenen Regierungen war. Er hat heute bei seiner Stimmabgabe betont, er wolle als erstes die Lage in der Ostukraine beruhigen, dann längerfristig das Land in die EU führen. In zwei Stunden werden die ersten Ergebnisse der Wählerumfragen bekannt gegeben.