Weiterhin Kämpfe in der Ostukraine

Der russische Außenminister Sergej Lavrov hat heute angekündigt, er wolle im UNO-Sicherheitsrat eine Resolution einbringen, die ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen fordert. Vorerst gehen diese aber unvermindert weiter. Prorussische Separatisten und ukrainische Regierungstruppen haben sich in der Ostukraine heute wieder Gefechte geliefert.

Abendjournal, 2.6.2014

Kämpfe mit Granaten und Raketen

Mit Granatwerfern und Raketen greifen die pro-russischen Separatisten den Stützpunkt der Grenztruppen in der ostukrainischen Stadt Lugansk an, nur durch den Einsatz von Kampfflugzeugzeugen gelingt es der ukrainischen Armee den Angriff zurückzuschlagen. Mindestens sieben Soldaten werden bei dem Angriff verletzt, auf der Gegenseite seien fünf Angreifer getötet worden, heißt es von der ukrainischen Armee. Der russische Außenminister Sergei Lavrov kündigt deshalb an, noch heute einen Resolutionsentwurf im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einzubringen.

Darin wird die Forderung nach einem sofortigen Ende der Gewalt enthalten sein und nach dem Beginn von Verhandeln mit dem Ziel einen stabilen und verlässlichen Waffenstillstand zu vereinbaren.

Atempause im Gasstreit

Bei den Verhandlungen über den Gaspreis hat Russland etwas Entgegenkommen signalisiert, Die Regierung in Kiew hatte zuletzt knapp 800 Millionen Dollar überwiesen um einen Teil der ausstehenden Gasschulden zu tilgen. Der russische Konzern Gasprom hat sein Ultimatum, die Gaslieferungen sofort zu stoppen, deshalb um eine Woche verlängert. Insgesamt schuldet die Ukraine Russland mehr als 2 Milliarden Dollar, Kiew ist aber nicht bereit den von Moskau geforderten Preis zu bezahlen. Ein Stopp der Gaslieferungen hätte auch Auswirkungen auf die Erdgaslieferungen aus Russland nach Westeuropa.