Staatsbankett für die Queen

Die britische Königin Elizabeth ist nicht nur Gast bei den D-Day-Feiern, sondern auch auf Staatsbesuch in Frankreich. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei auf das Staatsbankett heute Abend gerichtet. Ein Einblick in die Speisekarte, die höchste diplomatische Priorität besitzt.

Abendjournal, 6.6.2014

Es ist Ehrensache dass dieses essen gelingt sagt Bernard Vaussion, Er hat 40 Jahre lang für die Französischen Präsidenten gekocht. Man kann es sich nicht erlauben ein solches Diner zu verpatzen. Allein die Tische für 220 Personen zu decken nimmt Tage in Anspruch. Sagt Vaussion. Es wird mit dem Zentimetermaß gearbeitet, die Teller, die Gläser und dann das Tischtuch. Es wird direkt auf dem Tisch gebügelt.

Beim letzten Besuch der Königin vor 10 Jahren war Bernard Vaussion noch Sous-Chef. Es hat damals sehr gut geklappt. Erinnert sich Vaussion. Damals hat es als Vorspeise eine Mischung aus Gänse- und Entenleber geben. Diesmal nur Entenleber. Und dazu einen sauternes.

Chefkoch Vaussion freut sich, dass Prinz Charles nicht dabei ist, denn der ist strikt gegen das Stopfen von Enten und Gänsen. Wir hätten ihm einen Schrimpssalat serviert, so etwas haben wir immer parat. Danach Lammrücken und Käsespezialitäten. Das Dessert ist ein wohlbehütetes Geheimnis.

Vorkoster gibt es keine, es wurden zwar zur Zeit des kalten Krieges die Zubereitung mancher Speisen für ausländische Staatschefs überwacht. Doch heutzutage herrscht Vertrauen, zumindest was das essen betrifft, sagt Chefkoch Bernard Vaussion.