Nahost-Konflikt: Zahl der Toten steigt

Der Nahostkonflikt eskaliert weiter. Auf der einen Seite setzt die israelische Luftwaffe ihre Angriffe auf den Gazastreifen fort. Auf der anderen Seite schießen die Palästinenser vom Gazastreifen aus Raketen auf Israel, deren Reichweite seit gestern zugenommen hat. Eine Rakete ist im Norden des Landes eingeschlagen. Tote gibt es bisher aber nur auf Seiten der Palästinenser. Im Gazastreifen sind bisher 43 Menschen ums Leben gekommen.

Rauchwolken über Gaza

(c) EPA/MOHAMMED SABER

Abendjournal, 9.7.2014

Die ersten Toten werden in Gaza begraben. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wirft Israel Völkermord vor. Acht Häuser von radikalen Palästinensern sind heute im Gazastreifen zerstört worden. Doch ungeachtet der israelischen Luftangriffe setzen militante Palästinenser ihre Raketenangriffe auf Israel weiter fort. Zehntausend sollen sich in ihrem Besitz befinden, darunter auch Langstreckenraketen mit einer Reichweite von hundertsechzig Kilometer. 165 Raketen sind bisher auf Israel abgefeuert worden. In ihrem Fernsehsender feiert die Hamas ihre Raketenabschüsse.

In Tel Aviv, Jerusalem, aber auch in Nordisrael heulten die Sirenen. Die Raketen konnten aber von der israelischen Luftabwehr abgefangen werden. Israel macht die Hamas für die Eskalation verantwortlich, Regierungssprecher Mark Regev: „Wir haben der Hamas gesagt, sie soll den Raketenbeschuss beenden, aber sie machen weiter. Und jetzt handeln wir, unsere Armee wird alles unternehmen, damit die israelische Bevölkerung nicht länger in Angst leben muss.“
Daher will der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Angriffe auf den Gazastreifen ausweiten. Denn die Sicherheit seiner Bürger stehe für Israel an erster Stelle betont Netanyahu. Bisher hat die israelische Armee 550 Ziele in Gaza bombardiert.

Übersicht

  • Naher Osten