Irak: Flucht vor IS-Miliz
Im Norden des Irak kämpfen kurdische Peschmerga-Kämpfer weiterhin gegen die Terrormiliz Islamischer Staat, 200.000 Menschen sind vor den Gefechten auf der Flucht. Bis zu 30.000 Menschen sind noch im Sinjar-Gebirge, sie harren dort ohne Wasser und Lebensmittel bei 45 Grad Celsius aus. Doch Tausende konnten mittlerweile ausgeflogen werden, sie kommen völlig erschöpft in Erbil an.
8. April 2017, 21:58
(c) EPA/MOHAMMED JALIL
Abendjournal, 12.08.2014
Kinder sind traumatisiert, tagelang irrten sie auf den Sinjar-Bergen umher, viele erlitten Hitzschläge und sind völlig ausgedörrt. Eine Frau erzählt, sie hätten eine Woche lang ohne Wasser und Lebensmittel auskommen müssen. Ein kleines Mädchen will seine Fruchtsäfte nicht mehr hergeben.
Die Flüchtlinge leben jetzt in Rohbauten oder in Lagern rund um Erbil. Sie sind Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden. Die UNO berichtet heute, dass Hunderte Frauen und Kinder von Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat entführt und vergewaltigt worden sind. Viele Frauen seien auch ermordet worden.
Die USA liefern nun Waffen an die kurdischen Perschmerga-Kämpfer. Die USA unterstützen auch die Bildung einer Einheitsregierung in Bagdad unter Führung von al Abadi. Auch der Iran steht zu al Abadi. Präsident Rohani betont, für den Iran sei wichtig, dass der neue irakische Ministerpräsident von der Mehrheit des irakischen Parlaments unterstützt werde.