ÖGB gewinnt Regierungsamt hinzu
Durch den absehbaren Einzug von Sabine Oberhauser ins Gesundheitsministerium erhöht sich die Zahl der Gewerkschafter in Ministerrang bereits auf vier. Ein Befreiungsschlag von SPÖ-Chef Werner Faymann, um die mangels Steuerreform murrenden Gewerkschafter in der Partei zu besänftigen? Faymann sollte sich nicht zu früh freuen, ist im Telefonat mit dem Bau-Holz-Gewerkschaftschef Josef Muchitsch zu erfahren.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 18.8.2014
Bau-Holz-Gewerkschaftschef Josef Muchitsch im Gespräch mit Wolfgang Werth
Keine Vorleistung für Parteitag
Die Entscheidung für Bures als Nationalratspräsidentin sei richtig, jene für Sabine Oberhauser als Gesundheitsministerin "durchaus okay", Alois Stöger sei ein Politprofi und in der Politik lebten Totgesagte bekanntlich länger, so Muchitsch. Es werde darauf ankommen, mit welchen Leuten er sich umgibt. Der ÖGB ist bereits jetzt mit den Ministern Rudolf Hundstorfer, Alois Stöger und Gerald Klug vertreten. Dass SPÖ-Chef Faymann mit den Personalentscheidungen die Gewerkschaft für den kommenden Parteitag und seine Wiederwahl milde stimmen könnte, weist Muchitsch zurück. Die Delegierten hätten ihre eigene Meinung. Die ÖGB-Kampagne zur Senkung der Lohnsteuer sei dazu da, die ÖVP unter Druck zu setzen und nicht Bundeskanzler Faymann. Als "nicht angenehm" bezeichnet es Muchitsch allerdings, diese "wichtige Information" aus den Medien zu erfahren.