IS-Drohungen: Obama antwortet mit Härte
Das IS-Video von der Enthauptung des US-Journalisten Jim Foley schockiert die USA und den Rest der Welt. Die IS-Terroristen fordern ein Ende der amerikanischen Luftschläge gegen die IS und drohen mit weiteren Morden. Die USA antworten mit Bomben, und Obama macht klar: er lässt sich nicht einschüchtern. Der unmittelbaren Gefahr für die Geiseln waren sich die USA offenbar bewusst: Sie hatten zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Sommer eine Befreiungsmission versucht - erfolglos.
8. April 2017, 21:58
(c) APA/EPA/Rick Friedman / POOL
Morgenjournal, 21.8.2014
Aktion gescheitert
Das US-Verteidigungsministerium hat erst kürzlich versucht, US-Geiseln in der Hand der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien zu befreien, ist dabei jedoch gescheitert. Der Einsatz habe Luft- und Bodenstreitkräfte umfasst, "war jedoch leider nicht erfolgreich, weil sich die Geiseln nicht am erwarteten Ort aufhielten", hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme.
Die Nachricht kam nur wenige Stunden nachdem die IS ein Video veröffentlicht hatte, indem die Tötung des vor zwei Jahren in Syrien gefangen genommenen US-Journalisten James Foley zu sehen ist. Details, wieviele und welche Geiseln genau gerettet werden hätten sollen gab das Pentagon nicht bekannt. US-Präsident Barack Obama habe den Einsatz "diesen Sommer" genehmigt, hieß es jedoch.
"Krebsgeschwür" IS
Die USA setzten die Luftangriffe im Nordirak fort. Der Tod von James Foley "schockiert das Bewusstsein der gesamten Welt", sagte Obama am Mittwoch an seinem Urlaubsort Martha's Vineyard in Massachusetts. Es habe sich um eine feige Tat gehandelt. Die USA würden weiterhin alles tun, um ihre Bürger zu beschützen. "Wir werden wachsam sein. Wir werden unnachgiebig sein", erklärte Obama.
Der Kampf gegen die Miliz müsse von der internationalen Gemeinschaft getragen werden. "Es muss eine gemeinsame Anstrengung geben, den Krebs zu entfernen, damit er sich nicht ausbreitet." Die IS-Jihadisten hätten "keine Wertschätzung für menschliches Leben", für sie gebe es "keinen Platz im 21. Jahrhundert", sagte Obama.
IS droht mit dem Tod weiterer Amerikaner, falls die USA ihre Luftschläge gegen die IS im Irak nicht einstellen sollten.