EU-Kommission: Kandidaten unter Druck
Das von Kommissionspräsident Jean Claude Juncker vorgeschlagene Kommissare-Team kommt schwer unter Druck. So soll die umstrittene slowenische EU-Kommissarskandidatin Alenka Bratusek ihre Kandidatur für die EU-Kommission zurückgezogen haben. Das teilte die Grün-Abgeordnete Ulrike Lunacek via Twitter mit. Die EU-Kommission dementiert.
8. April 2017, 21:58
APA/EPA/BART MAAT
Mittagsjournal, 8.10.2014
Vor Abstimmung im Ausschuss
Die EU-Kommission weist zurück, dass die umstrittene slowenische Kommissarskandidatin Alenka Bratusek ihre Kandidatur zurückgezogen hat. Kommissionssprecherin Natasha Bertaud sagte in Brüssel: "Wir dementieren das mit aller Schärfe." Bratusek sei die designierte Kommissarin von Slowenien. Mit einem Rückzug käme Bratusek einer Abstimmung der zuständigen Ausschüsse für Industrie und Umwelt am heutigen Abend zuvor. Nach ihrer Anhörung im EU-Parlament hatte es massive Kritik gegen Bratusek gegeben, die als Vizepräsidentin in der EU-Kommission für die Energieunion zuständig sein sollte. Offen wäre auch, wer der liberalen Politikerin und früheren slowenischen Ministerpräsidentin Bratusek aus Slowenien nachfolgen soll.
Weitere Änderungen
In Parlamentskreisen hieß es, es gebe Gespräche zwischen EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, dem nächsten EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und den Fraktionschefs im EU-Parlament über eine Lösung. So soll der ebenfalls umstrittene ungarische EU-Kommissarskandidat Tibor Navracsics voraussichtlich ein anders Ressotr als ursprünglich geplant erhalten. Und der spanische Kandidat Miguel Arias Canete dürfte den Klimabereich verlieren, er wäre dann nur mehr für Energiefragen zuständig.
