Ederer: Selbsterneuerung der ÖIAG abschaffen

Die ÖIAG gehöre eigentlich den österreichischen Steuerzahlern, aber wegen der Selbsterneuerung der ÖIAG-Organe können sie nicht dabei bestimmen, sagt die langjährige Managerin und Politikerin Brigitte Ederer im Ö1-Mittagsjournal-Gespräch. Eine Änderung sei eine "absolute Notwendigkeit". OMV-Chef Gerhard Roiss habe gute Arbeit geleistet, möglicherweise sei er anderen im Weg, so Ederer.

Mittagsjournal, 15.10.2014

Ex-Managerin und -Politikerin Brigitte Ederer im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen

Ederer verteidigt Roiss

Niemand, auch der Finanzminister, könne derzeit jemand aus der ÖIAG abberufen, gibt Ederer zu bedenken. Auch den Aufsichtsrat könnte er nicht auflösen. Das sei aber eine gute Entwicklung, wenn Finanzminister Schelling nun sagt, dass man sich das anschauen muss. Dass sie selbst wieder in den Aufsichtsrat einzieht, schließt Ederer aus: Sie gehe nicht in Organisationen zurück, in denen sie schon gewesen sei.

Den zuletzt umstrittenen OMV-Chef Gerhard Roiss verteidigt Ederer: Sie kenne Roiss seit vielen Jahren und habe ihn noch nie, wie ihm nachgesagt wird, "cholerisch" erlebt. Roiss sei fähig, in einem Team zu arbeiten, habe das Ergebnis der OMV verzehnfacht, eine große rumänische Firma gekauft und erfolgreich integriert, die Petrochemie saniert. Möglicherweise ist Roiss Menschen oder Entscheidungen im Weg. Bei einer Beurteilung durch ÖIAG-Chef Kemler vor einem Jahr sei bei der OMV "noch alles auf Grün gestanden".

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