Betriebsversammlungen der Metaller

Die Inflationsrate hat sich als Knackpunkt in den Lohn- und Gehaltsverhandlungen für die Metaller erwiesen. Die Arbeitgeber wollten die 0,5 Prozent EU-Durchschnitt als Grundlage nehmen, die Gewerkschaft die 1,7 Prozent der österreichischen Inflationsrate. Vorgestern Abend sind die Verhandlungen abgebrochen worden, heute Vormittag finden an 5 Standorten Betriebsräte-Konferenzen statt.

Morgenjournal, 16.10.2014

Die erste Konferenz beginnt um 9 Uhr 30 im ÖGB/AK-Bildungsforum in Klagenfurt, im Lauf des Vormittags geht es dann auch in Leonding, in Vösendorf, in Innsbruck und in Graz los. Die Betriebsräte werden über den Stand der Verhandlungen informiert. Das Angebot der Arbeitgeber sei "nicht ordentlich", sagt Rainer Wimmer von der Metallergewerkschaft PRO-GE gestern in der Zeit im Bild. Vor allem, dass man nicht die höhere Inflationsrate in Österreich als Grundlage nehmen will, sieht er als Provokation.

Die Arbeitgeber verweisen auf die Konkurrenz durch andere europäische Firmen, das müsse man auch bei den Lohnkosten berücksichtigen. Rainer Wimmer von der Gewerkschaft PRO-GE wird bei der Betriebsrätekonferenz in Innsbruck dabei sein, Karl Proyer, Vizechef der Gewerkschaft der Privatangestellten, wird kommt ins Haus der AK-Steiermark nach Graz.

Insgesamt rechnet die Gewerkschaft mit rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Österreichweit gibt es rund 120.000 Metaller, der Mindestlohn liegt bei 1.688 Euro. Die nächste Verhandlungsrunde - es ist dann die vierte - ist am 28. Oktober, bis dahin will die Gewerkschaft, wie sie sagt, den Druck deutlich erhöhen, daher werden bei den Betriebsrätekonferenzen heute vorerst einmal österreichweite Betriebsversammlungen beschlossen. Dass es nach der nächsten Verhandlungsrunde Kampfmaßnahmen, also Streik, gibt, stellen die Gewerkschaftsvertreter als Möglichkeit in den Raum.

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