Boko Haram: Hoffen auf Freilassung der Mädchen

In Nigeria hat die Regierung mit der islamistischen Terrormiliz Boko Haram eine Waffenruhe vereinbart. Auch soll es Verhandlungen geben, dass Boko Haram die vor einem halben Jahr entführten 219 Schülerinnen freilässt. Diese gestrige Ankündigung der nigerianischen Armee hat überrascht, denn seit fünf Jahren ist Terrormiliz im Norden Nigerias auf dem Vormarsch. Dennoch wächst in Nigeria die Hoffnung auf ein gutes Ende des Entführungsschicksals der Mädchen.

Mittagsjournal, 18.10.2014

Hinter dem Waffenstillstand stehen viele, sehr viele Fragezeichen. Denn Einzelheiten der Vereinbarung sind noch unbekannt, außerdem hat die Terrormiliz Boko Haram die Feuerpause nicht bestätigt. So nebenbei hat gestern der Chef des nigerianischen Generalstabs, Alex Bade den Waffenstillstand ankündigt.

Das ist in Nigeria der Name für Boko Haram. Ein Regierungssprecher sagte anschließend, er sei vorsichtig optimistisch. Optimistisch auch, dass die 219 Schülerinnen freigelassen werden, die vor einem halben Jahr von Boko Haram entführt worden waren. Die Verhandlungen seien aber noch in Gang. Im benachbarten Tschad sollen sie stattfinden, andere Quellen sprechen von Saudi-Arabien.

Wie die BBC berichtet, habe der Chef der Terrororganisation, Abu Bakr Schekau, der Freilassung zugestimmt. Abu Bakr Schekau hat seine Botschaft in allen Propaganda Videos der Boko Haram übermittelt: Weltliche Erziehung, Sport und Musik, deshalb haben viele Muslime den Islam verloren.

Welche Zugeständnisse die nigerianische Regierung an die Terrororganisation gemacht hat, darüber herrscht Schweigen. Bisher hat Boko Haram immer die Freilassung ihrer Kämpfer aus nigerianischer Haft gefordert und bisher hat das die Regierung immer abgelehnt.