Ebola: Arzt in New York infiziert

In der amerikanischen Millionen-Metropole New York gibt es den ersten Ebola Fall. Ein Arzt, der in Guinea Ebola-Kranke behandelt hat, wurde positiv auf das Virus getestet. Er befindet sich bereits in einem Spital in Quarantäne.

Morgenjournal, 24.10.2014

Der 32jährige Craig Spencer hat in Guinea für die Organisation Ärzte ohne Grenzen gearbeitet. Vor ein paar Tagen ist er via Europa zurück in die Vereinigten Staaten geflogen - ohne irgenwelche Krankheitssymptome zu haben. Er selbst hat unter anderem zwei Mal am Tag seine Temperatur gemessen. Erst gestern bekam er leichtes Fieber, hat das dann selbst den Gesundheitsbehörden gemeldet und wurde ins Spital auf eine Isolierstation gebracht.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio versucht, die Bevölkerung der Millionenstadt zu beruhigen - die Ansteckungsgefahr sei gering: New Yorker, die nicht mit Körperflüssigkeiten eines Ebola-Kranken in Kontakt gekommen sind, haben kein Ansteckugnsrisiko. Es ist nicht leicht, sich anzustecken, wer in der Nähe eines Kranken wohnt hat kein Risiko.

Die Freundin des Arztes und mehrere weitere Personen wurden bereits unter Beobachtung gestellt, darüber hinaus versuchen die Behörden in New York herauszufinden, mit wem er noch Kontakt hatte.

Einen ersten Ebola-Fall gibt es inzwischen auch im westafrikanischen Staat Mali, dort hat sich ein zweijähriges Mädchen angesteckt.

Die Afrikanische Union hat inzwischen angekündigt, mehrere tausend Pflegekräfte in die am meisten betroffenen Staaten Sierra Leone, Liberia und Guinea zu schicken. Microsoft-Mitbegründer Paul Allen hat angekündigt, er werde 100 Millionen Dollar für den Kampf gegen Ebola spenden, vor allem um medizinisches Personal in die Ebola-Gebiete und wieder heraus zu transportieren.