Strikter Sparkurs beim Verbund

Der Verbund, Österreichs größter Stromkonzern, verschärft seinen Sparkurs: bis zu 300 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden. Gestrichen werden soll offenbar vor allem bei den Kraftwerken und in der Zentrale bei der Administration.

Morgenjournal, 5.11.2014

Es ist von 150 bis 300 Arbeitsplätzen die Rede, „der Standard“ beruft sich dabei auf gut informierte Kreise im Verbund. Beschlossen sei der verschärfte Sparkurs aber noch nicht, das Maßnahmenpaket solle in den nächsten Wochen geschnürt werden, heißt es in dem Bericht weiter. Die Unternehmenssprecherin des Verbund will diese Zahlen nicht kommentieren, sie verweist aber darauf, dass sich die Situation am Strommarkt nicht verbessert hat.

Mit Strom lässt sich derzeit also schlecht Geld verdienen?

Das Problem aller Energiekonzerne ist ja, dass die Gaskraftwerke derzeit nicht wirtschaftlich zu betreiben sind, weil der Stromgroßhandelspreis niedrig ist, aber die Erzeuger noch auf teuren Gaslieferverträgen sitzen. Die Verstromung von Gas ist also ein Verlustgeschäft. Der Verbund hat darauf schon regiert, und seine Gaskraftwerke zum Teil eingemottet, zum Beispiel in Mellach und Dürnrohr, oder überhaupt verkauft. Der Verbund heuer im dritten Quartal um mehr als 40 Prozent weniger verdient, für das Gesamtjahr rechnet man aber mit rund 85 Millionen Euro Gewinn.