Beratungshotline gegen Extremismus startet

Erst am Freitag hat die Polizei eine Großrazzia gegen ein mutmaßliches Dschihadistennetzwerk in Österreich durchgeführt, 13 Personen wurden dabei festgenommen. Heute startet die Beratungsstelle Extremismus - das ist jenes Projekt, das früher unter dem Titel "Deradikalisierungshotline" firmierte. Die Beratungshotline, die nun im Familienministerium angesiedelt ist, soll heute in Betrieb gehen. Es geht dabei aber nicht nur um Maßnahmen gegen Dschihadisten, sondern gegen jede Form des Extremismus.

Morgenjournal, 1.12.2014

Eltern, die besorgt sind, dass ihre Kinder radikalisiert werden, Lehrer, die Beratung brauchen, Jugendliche, deren Freunde in den Dschihad ziehen wollen. Sie alle können sich künftig bei der Beratungsstelle Extremismus informieren, sagt Innenministerin Johanna Mikl Leitner. Es soll eine erste Ansprechstelle sein, für Familien und Bekannte, die Tendenzen einer Radikalisierung bemerken und Hilfe bekommen, was zu tun ist.

Einerseits wird eine telefonische Hotline eingerichtet. Andererseits werden aber auch die 390 Familienberatungsstellen in Österreich eingebunden. außerdem soll es eine mobile Beratung geben - das sind Sozialarbeiter, die im Krisenfall auch ausrücken und intensiver beraten können.

Für alle Extremismusformen

Betrieben wird die Stelle nicht wie ursprünglich angedacht von der Polizei sondern von einem externen Verein. Er ist spezialisiert auf offene Jugendarbeit. Aber auch Präventions-Beamte im Innenressort seien geschult.

Die Beratungsstelle Extremismus soll wie der Name schon sagt, Ansprechstelle für alle Formen des Extremismus sein, heißt es im Familienministerium. also etwa auch für Rechts- und für Linksextremismus.

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