OMV-Chef Roiss: "Mit Gas darf man nicht spielen"

Mit Unverständnis reagiert OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss auf das russische Aus zur South Stream. Im Mittagsjournal-Interview sagt er, dass es sehr gefährlich sei, Gas zu einer geopolitischen Waffe verkommen zu lassen. Gas sei die wichtigste Primärenergie weltweit und mit dieser dürfe man nicht spielen, so Roiss.

Gerhard Roiss

APA/HANS KLAUS TECHT

Mittagsjournal, 2.12.2014

Im Mittagsjournal-Interview bezeichnete Roiss den South-Stream-Stopp als "sehr bedauerlich für Europa", für die OMV wäre das Aus aber "kein Beinbruch". Aus finanzieller Sicht gehe es um 30 Mio. Euro für jene Teilstrecke, die die OMV mit Gazprom bis Baumgarten bauen wollte. "Man muss die Relation hier im Auge haben." Roiss verwies darauf, dass die OMV derzeit im Schwarzen Meer für eine Milliarde Euro nach Gas suche. Europa müsse eigenes Gas für Europa finden, betonte der OMV-Manager. Nichtsdestotrotz seien Europa und Russland gut beraten, Lösungen zu finden.