Geiselnahme in Sydney beendet

In Sydney hat die Polizei die Geiselnahme in einem Cafe in der Innenstadt mit Gewalt beendet. Der Geiselnehmer ist tot, ebenso der Manager des Cafes und eine Kundin. Die Polizei dürfte das Lokal gestürmt haben, weil drinnen Schüsse gefallen sind. Der Täter war ein polizeibekannter, psychisch gestörter Gewalttäter mit iranischen Wurzeln.

Polizisten in Sydney

APA/EPA/DEAN LEWINS

Morgenjournal, 16.12.2014

Tausende Blumensträuße haben die Menschen heute in der Früh in die Nähe des Tatorts gebracht. Hier liegt auch ein Kondolenzbuch auf. „Ich habe versucht das alles zu verstehen - aber das kann ich nicht“, sagt dieser Mann: Mittlerweile weiß man einiges über den Täter, sagt Australiens Premierminister Tony Abbott am Abend: Er ist den Behörden wohl bekannt gewesen. Er hat eine lange Geschichte an Gewaltverbrechen sowie Extremismus und er war mental instabil.

Er war nur auf Kaution in Freiheit, denn er wird beschuldigt an der Ermordung seiner Frau beteiligt gewesen zu sein. Außerdem ist er wegen mehrerer Fälle von sexuellem Missbrauch angeklagt worden. Er ist ein selbst ernannter Heiler und Geistlicher. Obwohl er aus dem Iran stammt und damit Schiit ist hat er offenbar Sympathien für den Sunnitischen Islamischen Staat gehabt.

Er hat auch mehrmals beleidigende Briefe an die Angehörigen von in Afghanistan gefallenen australischen Soldaten geschrieben.

Was genau gestern am Abend bei der Erstürmung des Kaffes passiert ist nach wie vor unklar. Angeblich hat der Manager des Lokals versucht, den Täter zu entwaffnen. Dabei sind Schüsse gefallen. Deshalb hat die Polizei dann auch das Cafe gestürmt.

Ob die drei Menschen durch die Kugeln des Geiselnehmers oder der Polizei getötet worden sind, ist auch noch unklar.
Bei den beiden Toten handelt es sich um den Manager des Lokals sowie einer Frau, die gerade Kaffee gekauft hat. Sie hinterlässt drei kleine Kinder.