Griechenland hat vier Monate Zeit

Die große Hürde für Griechenland ist geschafft: gestern Nachmittag haben die Euro-Finanzminister in einer Telefonkonferenz die Reformvorschläge aus Athen akzeptiert. Vier Monate sind damit gewonnen. Eine der Schlüsselfiguren in den Verhandlungen der letzten Wochen und Tage war der Österreicher Thomas Wieser, Leiter der Euro - Arbeitsgruppe und damit engster Mitarbeiter von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem. Er sieht noch einen langen Weg für Athen.

Griechische Flagge im Spiegel einer Wasserlache

APA/EPA/SIMELA PANTZARTZI

Die Zustimmung in einigen Parlamenten dürfe nur noch Formsache sein. Vier Monate hat Griechenland jetzt Zeit, diese Ideen mit Leben zu erfüllen. Und das wird nicht leicht.

Morgenjournal, 25.2.2015

In Deutschland und einigen anderen EU-Ländern müssen die Parlamente noch zustimmen, aber die Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland um vier Monate dürfte fix sein. Die Geldgeber akzeptieren die Sparvorhaben der Griechen, auch wenn Athen noch nicht sagt, wie es die umsetzen will. Entsprechend vorsichtig fällt die Beurteilung des Deals durch den Leiter der Euro-Arbeitsgruppe, den Österreicher Thomas Wieser aus, der an den Verhandlungen mit Athen maßgeblich beteiligt war. Im Gespräch mit ORF-Brüssel-Korrespondent Roland Adrowitzer sagt Wieser, man stehe erst am Beginn eines langen Prozesses.