Einigung mit Griechenland steht aus

Im Schuldenstreit zwischen Griechenland und den internationalen Geldgebern zeichnet sich weiter keine Lösung ab. Ende April treffen sich die Euro Finanzminister in der lettischen Hauptstadt Riga - bis dahin wollte man eigentlich eine Lösung finden. Nun mehren sich aber die Anzeichen dafür, dass sich das nicht ausgeht.

Morgenjournal, 15.4.2015

Aus der Eurogruppe heißt es, es sei schlicht unmöglich, in der griechischen Regierung kompetente Ansprechpartner zu finden, die verbindliche Reformzusagen machen. Das liegt einerseits daran, dass das regierende Linksbündnis Syriza intern zerstritten ist. Andererseits haben erfahrene griechische Beamte, die schon bei früheren Verhandlungen mit der EU dabei waren, unter dem neuen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras ihre Posten verloren.

Die von der EU geforderte Reformliste bleibt Griechenland also immer noch schuldig - wie wird die EU weiter vorgehen?

Beobachter gehen davon aus, dass die Euro-Finanzminister bei ihrem Treffen in Riga die nächste Kredittranche für Griechenland vorerst nicht freigeben werden, das wird das pleitebedrohte Land weiter in Bedrängnis bringen.

Wieviel Zeit hat man denn, wann wird Griechenland das Geld ausgehen?

Ein genauer Termin wurde nicht bekannt gegeben, aber die Reserven werden natürlich immer geringer. Zumindest die griechischen Banken können sich noch über die Notfallkredite der Europäischen Zentralbank finanzieren, das Volumen dafür hat die EZB aufgestockt.