Scharfe Kritik an Zeltstädten für Flüchtlinge

Das Innenministerium ruft den "Flüchtlingsnotstand" aus. Nicht nur das Schubhaftzentrum in Vordernberg (Steiermark)wird nun zum "maximal 48-Stunden-Quartier" für Aslylwerber, seit Donnerstag werden in Oberösterreich und Salzburg auch Zeltstädte errichtet. Das sei notwendig, weil allein in dieser Woche bis Mittwoch 900 Asylanträge gestellt worden seien, argumentiert das Innenministerium. "Das ist ein Armutszeugnis für unser Land", so die Salzburger Landesrätin Martina Berthold (Grüne).

Eine Zeltstadt

APA/LPD OÖ/MICHAEL DIETRICH

Morgenjournal, 15.5.2015

Keine Dauerquartiere?

Bereits gebaut wird eine Zeltstadt in der Stadt Salzburg am Areal der Landespolizeidirektion. Erste Flüchtlinge sollten bereits Donnerstag dort einziehen. Dass Salzburg ausgewählt wurde, wurde damit begründet, dass dort Infrastruktur und Sanitäranlagen rasch zur Verfügung gestellt werden konnten. Berthold mit der Errichtung einverstanden, da man in einer Krise Unterstützung leisten müsse.

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer hofft, dass es keine Dauerlösung wird. "Ich kann nur hoffen, dass bald die Quotenregelung innerhalb der EU in Kraft tritt", sagte Haslauer im Ö1-Morgenjournal. "Wir müssen ja sowieso aufgrund des stetigen Ansteigens mehr Flüchtlingsquartiere besorgen, was uns erhebliche Probleme bereitet.