Flüchtlingszelte in Österreich

Am Wochenende haben die ersten Flüchtlinge die Zeltlager in Salzburg und Oberösterreich bezogen. Die Lager - offiziell die einzige Möglichkeit, Asyl-Suchende unterzubringen - sind bei weitem nicht voll; jedes hat knapp 100 Plätze, im Salzburger Lager waren gestern 39 Männer, die aus den Erstaufnahme-Zentren Traiskirchen und Thalham mit dem Bus gebracht worden sind. Wie lange sie in den Zelten bleiben sollen, weiß niemand. Oberösterreichs Landeshauptmann Pühringer (ÖVP) sagt, das dürfe nur eine vorübergehende Lösung sein.

Menschen vor Zelten

APA/FRANZ NEUMAYR

Morgenjournal, 18.5.2015

Isabell Gunzer

Allen Bedenken zum Trotz sind die provisorischen Zeltlager für Flüchtlinge in Österreich vorerst Realität. Nach Linz und Thalham haben am Wochenende auch in Salzburg die ersten Flüchtlinge in der provisorischen Zeltstadt der Landespolizeidirektion ihr Quartier bezogen. 39 Männer sind aus den Erstaufnahmezentren Traiskirchen und Thalham mit Bussen nach Salzburg gebracht worden.

Zelte können nur eine Notlösung sein, heißt es von Politikern, auch von Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP). Er schlägt eine Lösung vor, die schon länger in Diskussion ist, nämlich die Flüchtlinge in Kasernen unterzubringen. Gleichzeitig sieht er die EU in der Pflicht, die Flüchtlinge gerecht in Europa verteilen.