Athen zahlt Kredit nicht zurück

Punkt Mitternacht hat Griechenlands Schuldenkrise einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das bisherige Rettungspaket mit blockierten Hilfen in Milliardenhöhe ist ausgelaufen und ein 1,6 Milliardenkredit des IWF von Athen nicht beglichen worden. Griechenland schlittert damit ungebremst auf die Staatspleite zu. Die Bitte der Regierung in Athen nach einem neuen 30 Mrd. Euro Hilfspaket aus dem Euro-Rettungs-Schirm wird am Vormittag neuerlich von den Finanzministern der EURO-Gruppe beraten.

Jannis Varoufakis

Griechenlands Finanzminister Janis Varoufakis in Brüssel

APA/EPA/OLIVIER HOSLET

Morgenjournal, 1.7.2015

Um 11h30 werden die Euro-Finanzminister wieder per Telefonkonferenz verhandeln bestätigt der Chef der Euro-Gruppe Jeroen Dijsselbloem - über ein neues, drittes Hilfsprogramm für Griechenland.

Knapp 30 Milliarden Euro wünscht sich Athen als Darlehen vom ESM dem Europäischen Rettungs-schirm. Athen soll dafür bereit sein, den letzten Vorschlag der Geldgeber über das abgelaufene Hilfs-Programm in leicht veränderter Form zu akzeptieren. Als schwierig bezeichnet Jeroen Dijsselbloem die Ausgangslage vor dem heutigen Treffen, wegen der derzeitigen politischen Haltung Griechenlands.

Allerdings in Athen dürfte zuletzt vieles in Bewegung gekommen sein. Das für kommenden Sonntag geplante umstrittene Referendum über die Sparvorhaben der Geldgeber könnte zum Baustein einer möglichen Einigung werde. Im Gespräch ist das Referendum auszusetzen oder aber eine mögliche Regierungsempfehlung mit "Ja" zu stimmen.