20.000 über Österreich nach Deutschland

20.000 Flüchtlinge sind von Ungarn nach Österreich gekommen und Großteils nach Deutschland weitergereist. Viele Österreicher haben ihre Hilfsbereitschaft gezeigt und Essen, Kleidung und Decken zu den Bahnhöfen gebracht. Einsatzkräfte und Freiwillige haben die teils völlig erschöpften Flüchtlinge versorgt. Seit gestern hat der Zustrom stark abgenommen.

Menschenmenge auf einem Bahnsteig

APA/ELMAR GUBISCH

Morgenjournal, 7.9.2015

Für die Einsatzkräfte in Nickelsdorf und an den Bahnhöfen in Wien und Salzburg gab es in der vergangenen Nacht eine kleine Verschnauf-pause - es kamen keine neuen Flüchtlinge. 15.000 Menschen haben am Wochenende die Grenze von Ungarn nach Österreich passiert - fast alle mit dem Ziel Deutschland.

1.100 Flüchtlinge haben die Nacht in Österreich verbracht - von ihnen haben über 100 Personen einen Asylantrag in Österreich gestellt. Die Zahl kann aber noch steigen, sagt das Innen-ministerium. Der Krisenstab in Wien hat das ganze Wochenende getagt. Für heute wird eine weitere Normalisierung der Lage erwartet. Die ÖBB nehmen den Zugverkehr von und nach Ungarn wieder regulär auf.

Wie viele Flüchtlinge heute und in den nächsten Tagen kommen werden, kann der Leiter des Krisenstabes, der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Konrad Kogler nicht sagen. Di erste große Welle ist vorbei, sagt Kogler - Er verweist aber darauf, dass an der serbisch ungarischen Grenze täglich 2.000 bis 3.000 Menschen aufgegriffen werden.

Nach wie vor ist die Kommunikation mit den ungarischen Behörden schwierig sagt Kogler, offizielle Informationen sind spärlich.
Zur Ankündigung von Bundeskanzler Faymann stichprobenartige Grenzkontrollen wieder schrittweise einzuführen, sagt Kogler, es sei eine Frage der Kapazitäten, wann das möglich sei. Voraussetzung sei das Ende des großen Flüchtlingsansturms. Das könne noch heute oder in den nächsten Tagen soweit sein, sagt der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Konrad Kogler.