Rückstau an den Grenzen

Kroatien und Slowenien haben angesichts des Andrangs auf der Balkanroute ihre Grenzen wieder geöffnet. An der serbisch-kroatischen Grenze haben Tausende Flüchtlinge auf die Weiterreise gewartet. Viele haben die Nacht im Freien verbracht, auch an der kroatisch-slowenischen Grenze hat es hauptsächlich an Transportmöglichkeiten gefehlt.

Syrische Flüchtlinge mit Regenumhängen

Warten an der serbisch-kroatischen Grenzen

APA/EPA/GYORGY VARGA

Morgenjournal, 20.10.2015

Regen und kein Essen

Der Kroatische Innenminister Ranko Ostojic erklärt, dass sein Land nicht mehr als 5.000 Flüchtlinge pro Tag aufnehmen kann: wenn 10.0000 ankommen, müssen mindestens 5.000 weiterreisen. Bei strömendem Regen versuchen die Flüchtlinge einen Platz in einem Bus zu ergattern. Für viele vergeblich. Die Polizei versucht die Menschenmassen zu kanalisieren.

Sie verbringen die Nacht im Freien. Dieser Flüchtling stammt aus Syrien. Er sagt, er habe seit 20 Stunden weder gegessen noch getrunken.

Die wenigen, die es durch Kroatien geschafft haben, warten nun an der slowenischen Grenze. Auch hier gibt es nicht genug Unterkünfte. Dieser Flüchtling sagt, die Helfer hätten ihm gesagt, hier zu warten, das war gestern. Seitdem ist niemand gekommen. Auch er hat nichts zum Essen und steht im Regen. Es wird noch Stunden dauern bis die Flüchtlinge nach Österreich weitereisen können.