Kulturhistorikerin Kowalczyk im Gespräch

Die neue national-konservative Regierung in Polen will sich inhaltlich in öffentlich subventionierte Kunstprojekte einmischen. Kommt eine neue Zensur? Wie reagiert die Kunstszene? Die polnische Kulturhistorikerin Izabela Kowalczyk nimmt zu diesen Fragen Stellung.

Wroclaw (Breslau)

Wroclaw (Breslau)

APA/PETER KOLB

Kulturjournal, 1.12.2015

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Die Presse - "Europas neue Teilung" von Karl-Markus Gauß

Wroclaw in Polen, also Breslau, wird gemeinsam mit San Sebastian in Spanien 2016 europäische Kulturhauptstadt sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass um das geplante Programm in Wroclaw nun ein Tauziehen losgeht. Denn die neue nationalkonservative Regierung rückt auf Distanz zur EU und will öffentlich geförderte Kultur strengen inhaltlichen Kriterien unterwerfen.

Die Kunst- und Kulturhistorikerin Izabela Kowalczyk lehrt an der Universität Poznan und war am Wochenende zu Gast bei dem Symposion "Visual Nation" in Budapest; bei dieser Tagung zeigte sie, wie kreativ und vielfältig sich zeitgenössische Kunst in Polen mit Antisemitismus und Nationalismus auseinandersetzt.