Syrien-Experte Schmidt-Colinet im Gespräch

In Syrien werden von der Terrormiliz IS Kulturdenkmäler geplündert und zerstört. Die Spektakulärsten im vergangenen Sommer in der Oase Palmyra. Der deutsche Archäologe Andreas Schmidt-Colinet hat über 30 Jahre lang die Grabungen in Palmyra geleitet. Im Interview spricht er über die katastrophale Situation im Land.

Antikes Relief

Reliefdarstellung zweier palmyrischer Kaufleute. (Archivaufnahme aus dem Museum in Palmyra aus dem Jahr 2008)

APA/EPA/YOUSSEF BADAWI

Kulturjournal, 11.12.2015

"Ist Palmyra noch zu retten?" unter diesem Titel hat gestern Abend im Kunsthistorischen Museum in Wien eine Diskussionsveranstaltung stattgefunden, u. a. mit dem Generaldirektor für Altertümer und Museen in Syrien Maamoun Abdelkarim. Er hat in seinem Vortrag ein eindrucksvolles Bild der Situation aufgezeigt. Auch der deutsche Archäologe Andreas Schmidt-Colinet war bei der Veranstaltung. Er hat jahrzehntelang die Grabungen in Palmyra geleitet und an unterschiedlichen Universitäten gelehrt, etwa in Paris, Warschau oder Wien, wo er zehn Jahre lang Professor für klassische Archäologie war.