Syrien: Neue Flüchtlingswelle

Es ist der jüngste Vorschlag aus Österreich in Sachen Flüchtlingskrise: Bundeskanzler Werner Faymann gibt in einem Interview in der Kronen Zeitung an, dass Flüchtlinge, die über die Ägäis nach Griechenland in die EU einreisen, in die Türkei zurückgeschickt werden sollen. An der türkisch-syrischen Grenze bahnt sich indes eine humanitäre Katastrophe an.

Menschen in Syrien an der Grenze

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Morgenjournal, 6.2.2016

Es sind rund 30.000 syrische Flüchtlinge, wie Um Sobhi, die an der syrisch-türkischen Grenze festsitzen: Wir schlafen mit unseren Kindern seit drei Tagen hier an der Grenze im Freien und warten darauf, dass man uns in die Türkei lässt.

Zehntausende Menschen sind auf der Flucht aus der Stadt Aleppo, wo Bashar Al Assads Truppen mit russischer Unterstützung die Luftangriffe verstärkt haben. US-Außenminister Kerry sprach gestern davon, dass russische Flieger auch ungelenkte Bomben einsetzen würden: Spitäler wurden getroffen und Viertel der Zivilbevölkerung. Manchmal treffen die Bomben auch Menschen, die Verwundete retten wollen. Das muss aufhören.

Nato Generalsekretär Jens Stoltenberg warf Russland vor, den Syrien-Konflikt anzuheizen und die kommenden Friedensgespräche zu untergraben. Die Türkei hat unterdessen versprochen die syrischen Flüchtlinge an der Grenze einreisen zu lassen. Wann ist bisher unklar.