Neuer EU-Gipfel mit der Türkei in zehn Tagen

Mit dem Vorstoß der Türkei, gegen weitreichende Zugeständnisse alle neu ankommenden Flüchtlinge aus Griechenland zurückzunehmen, will die EU die Migrationskrise überwinden. Wenn der Vorschlag wie am Montag vereinbart auf dem nächsten Gipfel in zehn Tagen beschlossen und dann umgesetzt werde, sei das der Durchbruch, so die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zum Abschluss des EU-Türkei-Gipfels in der Nacht auf Dienstag. Die Tage irregulärer Einwanderung sind vorüber.

Flüchtlinge in Zelten

APA/AFP/JOHN THYS

Morgenjournal, 8.3.2016

Die mittlerweile 14.000 Menschen, die an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien ausharren, können nach 15 Stunden der Verhandlungen in Brüssel nicht einmal eines mit Sicherheit sagen: ist die Balkanroute jetzt geschlossen oder nicht? Schon darum wurde gestern beim EU-Flüchtlingsgipfel gerungen. Von der Türkei gibt es zwar die Bereitschaft, Flüchtlinge aus Griechenland zurückzunehmen wenn die EU im Gegenzug Kriegsflüchtlinge, die in der Türkei sind, übernimmt und Türken Visafreiheit im Schengenraum gewährt. Der Türkische Premier Ahmet Davutoglu sieht das schon als beschlossene Sache. Besiegelt werden konnte das noch nicht, weil die Regierungschefs noch prüfen müssen, aber aus Ungarn kommt schon jetzt ein Veto. Dennoch war in der Nacht von der Vorbereitung eines Durchbruchs zu hören.