Axt-Attacke im Namen des IS
Nach der Bluttat in einem Regionalzug bei Würzburg gehen die Ermittler jetzt eindeutig von einem religiös-islamistischen Hintergrund aus. Die Tat war geplant, wenn auch kurzfristig, der Täter radikalisiert und das veröffentlichte Video ist echt, sagen der deutsche Kanzleramtsminister und das Bundes-Kriminalamt. Der 17-jährige Flüchtling hat in der Nacht auf Dienstag in einem Zug eine Touristenfamilie aus Hongkong mit einer Axt und einem Messer zum Teil lebensgefährlich verletzt.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 20.7.2016
Aus Deutschland,
Einsamer Kämpfer?
Es ist ein islamistisch motivierter Anschlag eines Einzeltäters gewesen, davon gehen die Ermittler jetzt fix aus. Das dokumentiere auch das wenig später veröffentlichte Bekenner-Video, sagt der deutsche Kanzleramts-Minister Peter Altmaier.
Inwieweit die Terror-Miliz Islamischer Staat aber wirklich direkt involviert war, muss erst überprüft werden. Holger Münch, Präsident des Bundes-Kriminal-Amtes sagt, es könnte sich auch um einen von der Terror-Miliz indirekt motivierten einsamen Kämpfer handeln. Münch befürchtet, dass - wegen der Tat des jungen afghanische Asylwerbers das Misstrauen gegenüber Flüchtlingen wachsen könnte.
Derzeit bekannt ist nur, dass ein 17-jähriger - bisher unauffälliger afghanischer Flüchtling völlig unvermittelt und brutal - mit einer Axt und einem Messer - auf Fahrgäste eines Zugs bei Würzburg losgegangen ist und fünf Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt hat.