Axt-Attacke im Namen des IS

Nach der Bluttat in einem Regionalzug bei Würzburg gehen die Ermittler jetzt eindeutig von einem religiös-islamistischen Hintergrund aus. Die Tat war geplant, wenn auch kurzfristig, der Täter radikalisiert und das veröffentlichte Video ist echt, sagen der deutsche Kanzleramtsminister und das Bundes-Kriminalamt. Der 17-jährige Flüchtling hat in der Nacht auf Dienstag in einem Zug eine Touristenfamilie aus Hongkong mit einer Axt und einem Messer zum Teil lebensgefährlich verletzt.

Morgenjournal, 20.7.2016

Aus Deutschland,

Einsamer Kämpfer?

Es ist ein islamistisch motivierter Anschlag eines Einzeltäters gewesen, davon gehen die Ermittler jetzt fix aus. Das dokumentiere auch das wenig später veröffentlichte Bekenner-Video, sagt der deutsche Kanzleramts-Minister Peter Altmaier.

Inwieweit die Terror-Miliz Islamischer Staat aber wirklich direkt involviert war, muss erst überprüft werden. Holger Münch, Präsident des Bundes-Kriminal-Amtes sagt, es könnte sich auch um einen von der Terror-Miliz indirekt motivierten einsamen Kämpfer handeln. Münch befürchtet, dass - wegen der Tat des jungen afghanische Asylwerbers das Misstrauen gegenüber Flüchtlingen wachsen könnte.

Derzeit bekannt ist nur, dass ein 17-jähriger - bisher unauffälliger afghanischer Flüchtling völlig unvermittelt und brutal - mit einer Axt und einem Messer - auf Fahrgäste eines Zugs bei Würzburg losgegangen ist und fünf Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt hat.