ORF/JOSEPH SCHIMMER
Ö1 Kunstsonntag
Wo steppt der Bär?
In der Ö1 Kunstsonntag-Manege steppt es gleich zu Beginn, in der Radiosession, ziemlich gewaltig: Helmut Jasbar hat Little Rosies Kindergarten eingeladen. Das 13-köpfige Klangkollektiv lässt es ordentlich krachen.
4. November 2019, 02:00
In den "Tonspuren" machen wir einen Ausflug in die New Yorker Literaturszene, in den "Milestones" erklingt Diana Kralls Stimme und in den "Neuen Texten" hören Sie eine Ö1 Kunstgeschichte von Astrid Nischkauer über ein Gemälde von Mark Rothko.
Am Anfang und zwischendurch wird Tap Dance, also Stepptanz, dann wirklich Thema. Caterina Valente "trampelt" zu Beginn kunstvoll, aber auch Ray Malone oder Gregory Hines klappern am Anfang und Ende des zweiten Teils des Kunstsonntag.
Zwischen "Tonspuren" und "Milestones" wird Hans Groiss mit zwei wichtigen ProtagonistInnen der Szene philosophieren: Dagmar Benda und Thomas Marek - beide lehren Tap Dance und verstehen Tap Dance als Kunstform. Ist Stepp auch sowas wie Reaktions- und Wut Abbau, wie ist dieser Tanz entstanden und ist es überhaupt Tanz, oder eher Musik? Und: Wie sieht die Szene in Österreich aus.
Nach den Nachrichten um 22:05 hören Sie Lieblingsmusik des Komponisten und Pianisten Thomas Larcher, die Filmglosse "Zoom->In" thematisiert Rechtsextremismus im US-Kino und in Radiokunst - Kunstradio schwingen unheimliche Klanglandschaften von dem aus Minsk stammenden Medienkünstler Anton Sarokin. Am Anfang und Ende wird - wie schon im ersten Teil des heutigen Kunstsonntag - gesteppt.
Also hier steppt der Bär, damit die Frage nicht unbeantwortet bleibt.
