Alvin Lucier

AP/MARKUS SCHREIBER

1931-2021

Alvin Lucier der sanfte Revolutionär der Neuen Musik

Der US-amerikanische Avantgarde-Komponist Alvin Lucier ist tot. Lucier starb laut Mitteilung seiner Ex-Frau Mary Lucier via Facebook. Lucier, der emeritierte Professor der Wesleyan University in Middletown, Connecticut, war, erlag den Folgen eines Sturzes im Alter von 90 Jahren.

Alvin Lucier entwarf über Jahrzehnte radikal experimentelle wie zugleich sensible und behutsame Kompositionsvorgaben, mit Hilfe derer oftmals die Schallwellen und deren Eigenleben - und nicht ein expressiver Wille des Komponisten - zu den Hauptakteuren der Musik werden.

Programmänderung

Ö1 sendet am Freitag, 3. Dezember 2021 in der Reihe Zeit-Ton einen Nachruf auf den sanften Musikrevolutionär

Lucier zählte zu den einflussreichsten Vertretern der Neuen Musik. Sein Werk prägte Generationen von Klangkünstlerinnen:innen auf der ganzen Welt. Seine Stücke wurden von prominenten Kolleg:innen wie Pauline Oliveros und John Cage, aber auch auch von Yoko Ono interpretiert. Im November 2020 erhielt er den Giga-Hertz-Preis für sein Lebenswerk, der vom ZKM Karlsruhe und dem SWR Experimentalstudio vergeben wird.

Für die Reihe "Die Klien-Brüder. Neue Musik im Härtetest" analysierten der Kabarettist Peter Klien und sein Bruder, der Komponist Volkmar Klien Alvin Luciers "Nothing is real".

Mehr dazu in oe1.ORF.at - Die Klien-Brüder