Blauer Rab
Pablo & Rosi
Ein Gedicht, geschrieben von zwei begeisterten 13 & 14 jährigen Poeten
Welch Kampf, welch Schrei! Einerlei: Nun, ward es nun mal Gottes Wunsch, er stieß an mit einem Punsch. „Sprich dein letztes Wort, dann hinfort aus diesem Ort“ Über sieben Brücken möchte ich gehen, werd immer hinter ihr stehen Doch was nun, wenn ich gefallen? Mein Schrei wird bis ins Dunkle verhallen. Um Gottes Willen, was soll das sein? Nun schläft ein mein Bein. Ich wache auf, seh nur noch rot, doch plötzlich bin ich gar in Not, meine Seele die ist tot. Was seh ich da? Ein blauer Rab'.
weiterlesenLiteratur 18. Juni 2020
Budapest - das nähere Paris
Qualti
Mit Worten zu den verschiedensten Orten. Heute steht Budapest auf dem Programm.
Das Paris des Ostens liegt anders als das echte Paris oder das des Nahen Ostens noch viel näher an Wien. Die Bauweise in Budapest ist der von Paris so ähnlich, dass selbst Gustav Eiffel seinen Turm als Donaubrücke zwischen den Ufern von Pest und Buda legte und so mit der Margaretheninsel architektonisch verband. Aber es sind die kleinen Dinge die Budapest zu dem Paris werden lassen, das die Konsumenten der Filmindustrie glauben lässt, an der Seine zu sein. Ich wartete unlängst in einer Straße im 13ten Bezirk auf einen Termin - während Corona wartet man nun einmal draußen - als ich eine Szene sah, die an einen Pariser Filmdreh erinnerte. Der Gehsteig verschmälerte sich kurz vor mir durch einen Hausvorsprung, der eine drei Meter breite und 10 Meter hohe Wand ins Blickfeld springen ließ. Diese exponierte Stelle war natürlich von einem Künstler bemalt. Sie zeigte eine 8 Meter lange Frau, die gemütlich stehend in einem adretten Minirock ein Buch ohne Titel las. Ihrem gemalten Schatten n...
weiterlesenLiteratur 12. Juni 2020
Bubbles
Caroline Hofer & KMET
Worte, Sätze, Clustertexte. In ihrem Kopf lockern sich die Gedanken. Sie fallen auseinander und greifen nach den Worten, die sie zu einer Sprache zusammenbauen sollen. Die Kacheln ihrer Gedanken sind vielfarbig, etwas grau, am meisten bunt wie alles, was sie jemals gesehen hat. Caroline Hofer (Text&Stimme) KMET (Musik&Produktion)
weiterlesenLiteratur 10. Juni 2020
Ein Brief an die Erde
Kleativ / Nico Lang
Ich habe einen Brief an die Erde geschrieben, mal gefragt wie es ihr den so geht und ihr ein paar meiner Gedanken erzählt.
weiterlesenLiteratur 10. Juni 2020
Frühling
Stefan Schlager
Ein Gedicht
Das Grün mit den Augen trinken. Das Blau des Himmels atmen. Sich am Ziehen der Wolken laben. Und die Hügel entlang danken rauf und runter. Mehrmals. Täglich.
weiterlesenLiteratur 5. Juni 2020
abgespielt.einPodcast
Leerzeichen // Folge 6 mit Claudia Tondl, Dramatikerin //
// ein Podcast über Theater in Zeiten von Corona // Gut ausgerüstet mit Mundschutz & Sicherheitsabstand begebe ich mich mit Claudia Tondl, die als Dramatikerin zu den wahren Kennern des Homeoffice gehört, in die Untiefen von weiblicher & männlicher Autorenschaft, außerdem wagen wir Erklärungen, warum so viele vom Schreiben allein nicht leben können & sprechen über das, was zwischen den Zeilen steht. //Musik & Technik: Tobias Voigt// hier die ersten 6 min zum Reinhören, die ganze Folge dann auf soundcloud https://soundcloud.com/user-658520719-99027612 auf itunes https://podcasts.apple.com/de/podcast/abgespielt/id1508914392 auf Spotify https://open.spotify.com/show/4WdwxDl7nH8CCCvOE1k8WM und auf Deezer https://www.deezer.com/de/show/1109172 viel Spaß beim Reinhören und ahoi!
weiterlesenLiteratur 3. Juni 2020
„Lesungen auf Distanz“ gehen in zweite Halbzeit
Franz-Michael-Felder-Archiv
Jeden Mittwoch, jeweils um 20 Uhr, öffnet sich das virtuelle Veranstaltungsportal des Franz-Michael-Felder-Archivs der Vorarlberger Landesbibliothek. Bis Ende Juni werden weitere fünf Lesungen zu sehen und hören sein: www.vorarlberg.at/vlb
Schwerpunktmäßig steht geballte Lyrik auf dem Programm. Zwei hochkarätige Autorinnen und ein vielversprechender Autor stellen ihre Gedichtbände vor. Am 3. Juni präsentiert Marion Poschmann „Nimbus“ (Suhrkamp 2020), am 10. Juni Alexandru Bulucz „was Petersilie über die Seele weiß“ (Schöffling & Co 2019) und am 24. Juni Esther Kinsky „Schiefern“ (Suhrkamp 2020). Auch zwei Vorarlberger sind wieder in einer Doppellesung mit dabei: Norbert Mayer und Erika Kronabitter lesen am 17. Juni.
weiterlesenLiteratur 3. Juni 2020
Fragen Sie Miss Verständnis! Auswahl 7, 55
Daniel Chamier
Hörrohrgeschichten, Scherze, Sentenzen und Gedichte, Auswahl aus Juni 2019 - Mai 2020 von Daniel Chamier (geb. 1963) und Jan Chamier (geb. 2006), jeweiliger Autor und Datum: s. unten rechts in umgekehrt chronologischer Reihenfolge (neuere zuerst), gesprochen von Daniel Chamier, Mai 2020 Falsch imitierte Dialekte (z.B. Wienerisch) müssen ertragen werden: Fehler sind unerlässlich. Fragen Sie Miss Verständnis!
weiterlesenLiteratur 1. Juni 2020
Die Geschichte des Frühlings (Arbeitstitel)
Nina Lechner
Erzählung in progress über die Liebe und wie sie manchmal wächst oder sich verknotet, die Protagonisten sich aufeinander zubewegen oder sich voneinander entfernen lässt, auf jeden Fall sie aber zur Selbstfindung zwingt...
„Es geht um den Knoten“, sagte sie, während er ihr gegenüber saß, „das ganze Leben irgendwie geht es nur um den Knoten“, und er betrachtete ihren Nacken, den sie manchmal zeigte, wenn sie sich ein wenig beugte, die geknickte Formung ihrer Wirbelsäule, wenn sie, nervös, nach ihrer Tasche griff als ob sie etwas suchte, und stellte sich vor... „Wir machen da Erfahrungen und binden bei jeder Erfahrung diesen Knoten ein wenig fester um uns. So wenigstens kommt es mir vor.“ Der Nacken. Er sollte ihn berühren. Jetzt. Er könnte ihn berühren. Seine Finger wären tatsächlich nicht weit von ihm. Sie hatte sicher eine feine, zarte Haut, und zwar überall, auch an den Stellen, an denen die Haut üblicherweise etwas ruppiger, fester war, würde sie weich sein, sie würde sicher überall weich sein, sie war so der Typ Frau, und er vielleicht sehr weich mit ihr... und. Er könnte ihn berühren, sofort. Er würde ihn wohl berühren, bald. Würde sie berühren, dieses zarte Etwas da vor sich, das sich wohl nich...
weiterlesenLiteratur 29. Mai 2020
Timon in der Meisterklasse der Angsthasen
Nina Lechner
Kinderbuchtext in progress über die Ängste des Lebens, und wie man ein guter Schüler in dieser "Meisterklasse" wird, bis man lernt, das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen... Timon schloss die Tür hinter sich, nicht aber ohne seinem Zimmer noch einen Blick zugeworfen zu haben. Das Spielzeug, sein Bett, seine Poster, die Lampen, die Vorhänge, die Bücher, der Fußball, und auch der Schulrucksack waren dieselben wie immer, und doch war von nun an alles anders. Sogar die Weck-Kuh, die Timon seit fast einem Jahr mit einem tiefen Muhen aus dem Schlaf holte, hörte sich anders an hier in der neuen Umgebung, in der Timon sich seit fast einem Monat befand. Es hörte sich anders an als dort, wo der Kuhwecker oder die Weck-Kuh eigentlich hingehörte, in die Jacobstraße. Aber nun war sie da, war Timon da, und insgesamt hatte alles einen anderen Klang, eine andere Farbe… Grau, dachte Timon, Bis jetzt nur grau. Wir hätten nie hier her kommen sollen, in dieses Grau, und alles, was dazu gehört...
weiterlesenLiteratur 29. Mai 2020
Zählt nur der Gewinn
Johnny Schrammel
ZÄHLT NUR DER GEWINN … Lyrik als Plädoyer gegen ein Wirtschaftssystem, das die Verbreitung der Pandemie befördert hat und keinen Finger ($/€) rührte um uns davor zu schützen. Die Melodie stammt von einer alten Baptistenhymne, die schon 1931 mit einem neuen Text unterlegt wurde um gegen die Polizeiwillkür bei den Bergarbeiterstreiks im U.S. Bundesstaat Kentucky zu protestieren. 1 Hört zu ihr guten Leute, was ich euch heut erklär wie ihr bestohlen werdet und das ist gar nicht fair Zählt nur der Gewinn, macht das alles hin 2 Die Welt ist reich genug für alle, für jeden gibt es viel, dass keiner von uns leide, das sei unser Ziel? Wem gilt deine Sympathie, Wem gilt deine Sympathie? 3 Die Reichen werden reicher nicht weil sie fleiß'ger sind, sondern weil sie stehlen, von dir und deinem Kind Wem gilt deine Sympathie, Wem gilt deine Sympathie? 4 Wie ist dieser Reichtum möglich, verstehst du diesen Trick? Weil sie uns betrügen, ist ihr Konto schon so dic...
weiterlesenLiteratur 29. Mai 2020
SONNENKRANZ. Mai 2020
Angelika Stallhofer
SONNENKRANZ. 73-76 SONNENKRANZ. 73 Ich zähle den Countdown, bis die Kinos wieder öffnen. Zähle die Tage, bis das Theater aufsperrt. Frage mich: Urania oder Gartenbau? In eins der kleinen Theater, ins Volkstheater, ins Akademietheater, in die Burg? Das Volkstheater hat mich unlängst besucht, das Niederösterreichische Landestheater auch. Mein Arbeitszimmer die Bühne. Man hat Jelineks "Am Königsweg" gespielt. SONNENKRANZ. 74 Würde ich einer Verschwörungstheorie anhängen wollen, es wäre eine, die besagt, dass Corona ein Gedicht von Paul Celan ist – sonst nichts. SONNENKRANZ. 75 Bald werde ich dich vergessen haben – so, wie man das Radfahren vergisst, das Einmaleins, die Buchstaben des Alphabets. SONNENKRANZ. 76 I Ich sage mir: Jetzt könntest du wieder ins Eiles gehen. Aber ich tue es nicht. Ich spare mir den Schatz auf. SONNENKRANZ. 76 II Der "SONNENKRANZ." wird mir fehlen.
weiterlesenLiteratur 28. Mai 2020