Radiokolleg - Weihrauch, Gold und Myrrhe

Die Geschenke der Weisen aus dem Morgenland (1). Gestaltung: Sabine Nikolay

Wer im christlichen Kulturkreis aufgewachsen ist, kennt sie. Bereits in der Weihnachtszeit als Teil der Krippen und Krippenspiele, erscheinen sie spätestens am 6. Jänner - reinkarniert in Form von singenden Kindern: Die drei Weisen aus dem Morgenland - oder, wie man sie in Österreich vorwiegend nennt - die "Heiligen drei Könige". Die als Caspar, Melchior und Balthasar verkleideten Kinder sammeln heutzutage für den guten Zweck. Die "echten" Weisen - so will es die biblische Erzählung - brachten, geleitet vom Schein des Kometen, dem neugeborenen Jesuskind kostbare Geschenke. Jeder von ihnen trug ein prunkvolles Gefäß. Darin befanden sich Weihrauch, Gold und Myrrhe. Die Bedeutung und den Wert des Goldes muss man nicht extra betonen. Bis heute spielt das Edelmetall eine wichtige Rolle als Stütze staatlicher Währungen, bei der Herstellung von Schmuck und in der Medizin.

Woraus Weihrauch eigentlich besteht, wie er gewonnen wird, und was der Stoff so alles kann, ist schon weniger bekannt. Bis heute hat er nicht nur bei kultischen Handlungen, sondern auch in der Medizin Bedeutung.

Die Myrrhe ist der hierzulande wohl unbekannteste der drei Stoffe. Nur so viel: Es handelt sich um das Harz einer Gummibaumart, dessen angenehmer Duft seit dem alten Ägypten bekannt ist. Bis heute begegnet uns Myrrhe in Kosmetika.

Welche kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung die drei Geschenke im Altertum hatten und wie sie heute bewertet werden, thematisiert das Radiokolleg in der Woche vor dem Dreikönigstag.

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