Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Terra preta
Fruchtbare Böden durch Holzkohle
Gestaltung: Sonja Bettel

In tropischen Regenwäldern wie in Amazonien enthalten Böden üblicherweise kaum Pflanzennährstoffe. Auch das Düngen zeigt für gewöhnlich wenig Wirkung. Indigene Völker in Südamerika und Afrika wussten aber offenbar schon vor Hunderten von Jahren, wie man diese Böden fruchtbar machen kann. Ende des 19. Jahrhunderts beschrieben Anthropologen und Geografen zum ersten Mal diese "Terra preta do indio", die schwarze Erde der Indios. Das sind uralte aber immer noch fruchtbare Erden, die aus einer Mischung von Holzkohle, Dung und Kompost durchsetzt mit Tonscherben und gelegentlich auch Muschelschalen bestehen. Vor einigen Jahren haben Wissenschaftler die Terra preta neu entdeckt und erforschen, wie man sie am besten herstellt und welches Potenzial sie für die Rekultivierung belasteter Böden und eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft und die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung bieten.

Sendereihe