Betrifft: Geschichte

Der Erste Weltkrieg. Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Ein militärisches Fiasko. Mit Manfried Rauchensteiner, Historiker und Publizist. Gestaltung: Gudrun Braunsperger

Mit Rilkes "Cornet" im Sturmgepäck zogen kriegsbegeisterte junge Männer an die Front. Was sie erhofften, war ein Abenteuer, das ihrem Leben neuen Sinn verleihen sollte. Was sie erlebten, war die brutale Realität des modernen Krieges. Einer von ihnen, Ernst Jünger, schilderte diese Erfahrung in seinem Bericht von der Front "In Stahlgewittern" und begründete damit seinen literarischen Ruhm. Der Erste Weltkrieg brachte bis dahin unbekannte militärische Erfahrungen mit sich: neue Technologien wie Panzer, U-Boote und Flugzeugträger wurden zu Land, zu Wasser und sogar in der Luft zum Einsatz gebracht.

Mörderische Stellungskriege führten zu einem noch nie dagewesenen Blutzoll in den Schützengräben und an den Frontlinien. Die Materialschlachten brachten allen Kriegsparteien immens hohe Verluste. Ein Pyrrhussieg wie die 12. Isonzoschlacht offenbarte die Sinnlosigkeit des Krieges: Ein militärischer Triumph leitete den zivilen Zusammenbruch ein. Auch jene Soldaten, die den Hagel der Granaten und den Einsatz von Giftgas überlebt hatten, kehrten "geschlagen" zurück, körperlich und seelisch verwundet, blieben die meisten von ihnen ein Leben lang traumatisiert.

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