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20 Jahre Galerie Gugging
Bildwörterbuch in sieben Sprachen

20 Jahre Galerie Gugging

Der Bildhauer und Psychiater Johann Feilacher gründete 1986 das "Haus der Künstler" in Gugging. Wenige Jahre später erfolgte die Eröffnung einer eigenen Galerie für die ansässigen Art Brut-Künstler. Dieser Tage feiert die Galerie ihr 20-jähriges Bestehen. Davor musste der Verkauf von Kunstwerken kompliziert über Sachwalterschaft und Pflegschaftsgerichte abgewickelt werden, erinnert sich Johann Feilacher. Die Galerie hat somit wesentlich zur Anerkennung der Künstler als solche beigetragen. Morgen Mittwoch lädt die derzeitige Leiterin der Galerie Gugging, Nina Katschnig, zum großen Fest. Präsentiert werden dabei auch zwei neue Talente: Helmut Hladisch und Jürgen Tauscher. Anlässlich des Jubiläums gewähren sämtliche Künstler des Hauses übrigens einen einmaligen Rabatt von zehn Prozent auf ihre Werke. - Gestaltung: Claudia Gschweitl


Bildwörterbuch in sieben Sprachen

Antony Puthenpurackal ist seit 25 Jahren Wahlwiener, ehemaliger Mitarbeiter der Atombehörde in Wien, und er hat sich nach seiner Pensionierung einem neuen Aufgabenbereich gewidmet: er hat das weltweit erste Bilder-Wörterbuch in sieben Sprachen herausgebracht. Der Clou an diesem "Comprehensive and Multilingual Visual Dictionary" ist die erklärende, illustrative Darstellung der Wörter. Daneben sind die Begriffe in Deutsch, Englisch Französisch, Spanisch, Italienisch, Hindi und Malayalam zu lesen. Malayalam ist eine Sprache, die man in der südindischen Heimat des Autors spricht. Eine weitere Besonderheit an dem Bilder-Wörterbuch ist, dass man die Wörter nicht nach dem Alphabet sucht und findet, sondern nach seiner thematischen Zugehörigkeit. Etwa im Kapitel über den Körper, Tiere oder Pflanzen. Die Inspiration zu einem bebilderten Wörterbuch hatte Antony Puthenpurackal während seiner Arbeit bei den Vereinten Nationen, wo die Sprachenvielfalt oft Barrieren aufbaut. Andererseits fiel ihm auf, dass die in Österreich geborenen indischen Kinder kaum ihre Muttersprache beherrschen. Kurzerhand gründete er Mitte der 1990er Jahre eine Schule, wo die Idee geboren wurde, Sprachen mittels visueller Unterstützung zu lehren. In dem Buch sind nun auf 350 Seiten und in 62 Themenbereichen 23.500 Substantive sowie 450 Verben, Adjektive und Präpositionen zusammengefasst. Allesamt auf den alltäglichen Gebrauch ausgerichtet. Damit will Antony Puthenpurackal dazu ermuntern und verführen, sich auf fremde Sprachen einzulassen um einander im Sinne der Integration besser zu verstehen.- Ursula Mürling-Darrer

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