Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Pestspitäler, Leprahäuser, Sanatorien
Zur Geschichte von Hospitaltypen und Krankenhäusern in den Alpenländern
Gestaltung: Wolfgang Bauer

High-Tech-Geräte zur Erstellung exakter Diagnosen, bestens ausgerüstete Operationsräume für chirurgische Interventionen, dazu Pflege rund um die Uhr - so kennt man moderne Krankenhäuser, ob sie nun Schwerpunktversorgung bieten oder der Maximalversorgung dienen. Kein Vergleich zu den Pestspitälern oder Leprahäusern früherer Jahrhunderte, in denen Kranke - getrennt von der Gesellschaft und zumeist außerhalb der Stadtmauern - nach Heilung suchten bzw. ihr Leben fristeten. Viele dieser Einrichtungen, die auch Arme und Geisteskranke beherbergt haben, glichen eher Gefängnissen als Heilanstalten. Ganz zu schweigen von den Therapien, die angewendet wurden. Historiker/innen und Mediziner/innen schildern anlässlich einer Tagung zur Krankenhausgeschichte der Alpenländer an der Universität Salzburg, wie sich die medizinische Versorgung entwickelt hat - von der frühen Neuzeit bis zum Aufkommen moderner Großkrankenhäuser, Sanatorien und Privatkliniken im 19. Jahrhundert. Eine Entwicklung, die anhand konkreter Einrichtungen in Salzburg und Bayern veranschaulicht wird.
Mit Alfred Stefan Weiß, Fachbereich Geschichte, Universität Salzburg; Martin Scheutz, Institut für Geschichte, Universität Wien; Robert Schwarz, Historiker und Pädagoge, Salzburg; Fritz Dross, Medizinhistoriker, Universität Erlangen-Nürnberg; Peter Kamml, Historiker, Leiter Stadtarchiv Salzburg; Sabine Veits-Falk, Historikerin Stadtarchiv Salzburg.

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