DAX

AFP/DANIEL ROLAND

Radiokolleg - Das ABC der Finanzwelt

V wie Verbriefung, W wie Wiener Börse, Y wie Yen, Z wie Zertifikate. (4). Gestaltung: Juliane Nagiller, Ina Zwerger

Z wie Zertifikate

Zertifikate gehören zur Gruppe der Strukturierten Produkte. Sie sind von Banken begebene Schuldverschreibungen. Der Käufer eines Zertifikats wird zum Gläubiger der Bank, die das Zertifikat begibt. Im Gegensatz zu Anleihen bekommt der Anleger für das verliehene Kapital keine Zinsen, sondern wird am Erfolg oder Misserfolg des Geschäfts beteiligt. Die Wertentwicklung des Zertifikats hängt von der Wertentwicklung anderer Finanzprodukte ab, denn Zertifikate verfügen über eine derivative Komponente, bauen also auf Wertpapieren, Indices oder Währungen auf.

Als erstes Zertifikat wird ein Index-Zertifikat aus dem Jahr 1990 genannt, das den DAX, das deutsche Pendant zum ATX, eins zu eins abbildete. Für Anleger war es damals zum ersten Mal möglich sich mit kleinen Beträgen an der Entwicklung des bedeutendsten deutschen Aktienindex zu beteiligen. Die Palette an Zertifikaten ist reichhaltig. So gibt es etwa Turbo-Zertifikate, Express-Zertifikate, Bonus-Zertifikate, Airbag-Zertifikate, Discount-Zertifikate und Zertifikate mit Hebelwirkung.

Zertifikate werden in letzter Zeit wieder verstärkt nachgefragt. Ein Grund dafür ist das aktuell niedrige Zinsniveau, eine Folge der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Welche konkreten Finanzprodukte verbergen sich hinter dem Überbegriff Zertifikate? Und wie risikoreich sind diese Produkte eigentlich?

Service

Ohne Wissen über die Finanzwelt lässt sich die Welt von heute nicht mehr verstehen. Die Radiokollegreihe Das ABC der Finanzwelt behandelt ausgewählte Fachtermini - von A wie ATX bis Z wie Zinsen - und stellt die Beiträge im Ö1 Archiv als offene Online-Bildungsressource bereit.

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