Bankangestellte auf der Straße

AFP/ROSLAN RAHMAN

Radiokolleg - Das ABC der Finanzwelt

R wie Repo-Geschäft, S wie Staatsfonds, T wie Trennbankensystem (2). Gestaltung: Juliane Nagiller, Noel Kriznik.

S wie Staatsfonds
Wollen Staaten großzügig Kapital anlegen und verwalten, dann können sie das in Form von Staatsfonds (engl. Sovereign Wealth Funds) tun. Die staatlichen Interessen hinter solchen Fonds sind vielfältig. Manche Volkswirtschaften wollen sich damit bei steigenden Einnahmen vor Inflation schützen, andere wollen Preisschwankungen von Rohstoffen ausgleichen oder Devisen- und Haushaltsüberschüsse anlegen. Auch gibt es Überlegungen, mit Hilfe eines Staatsfonds eine "soziale Dividende" oder ein bedingungsloses Grundeinkommen auszuzahlen.

Der staatliche Pensionsfonds Norwegens ist mit einer Summe von über eine Billion Dollar der größte Staatsfond der Welt. Er soll die stark rohstoffbasierte Wirtschaft Norwegens absichern, denn die Erdöl- und Erdgasreserven gehen zu Ende. Aktuell werden mit den Mitteln des norwegischen Staatsfonds die Gesundheits- und Sozialausgaben des Landes finanziert. Weil klassische Anlageformen wie Staatsanleihen nur noch wenig Zinsen bringen, investieren die größten Staatsfonds überwiegend in risikoreiche, internationale Aktien.

Wie riskant sind solche staatlichen Investitionen? Unterliegen Staatsfonds ethischen oder ökologischen Richtlinien? Und können damit Verteilungsfragen gelöst werden?

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