
LEONHARD HILZENSAUER/PAUL ZSOLNAY VERLAG
Radiogeschichten
Vom Aufwachsen in einer Diktatur
"Tanz der Teufel" von Fiston Mwanza Mujila. Es liest Martin Brachvogel.
30. November 2022, 11:05
Wie klingt das Aufwachsen in einer Diktatur? - das macht der kongelesich-österreichische Autor Fiston Mwanza in seiner literarischen Komposition "Tanz der Teufel" vielstimmig hörbar.
Der Tanz der Teufel, Symbol des Lebens, schweißt alle Protagonisten des neuen Romans von Fiston Mwanza Mujila zusammen, ob Klebstoff schnüffelnde Straßenkinder, Diamantensucher, alterslose Frauen, Spitzel, Gangster und Propheten. Ihnen heftet sich der Dichter an die Fersen, in vielen Erzählsträgen, einem Stimmengewirr pendelt er zwischen dem Tanz der kongolesischen Rumba in der Bar "Mambo de la fete" und dem Leben auf der Straße.
Geboren in Lumbumbashi, steht im Zentrum Fiston Mwanza Mujilas Schreibens sein Heimatland, die Demokratische Republik Kongo. Und wie schon in seinem gefeierten Debüt "Tram 83" widmet er sich in seinem neuen Roman den Folgen der Ausbeutung und Zerrüttung des so rohstoffreichen Landes - in mit dem Prix Les Afriques preisgekrönter, ironischer und musikalischer Weise.
Seit 2009 lebt der kongolesische Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila in Graz, wo der Peter Rosegger-Preisträger zunächst Stadtschreiber war. Er schreibt Lyrik, Prosa und ist Dramatiker - seine Stücke wurden u.a. im Akademietheater und an deutschen Theatern inszeniert. Mwanza Mujila lehrt afrikanische Literatur an der Karl Franzens-Uni und ist Literaturbeauftragter im Forum Stadtpark.
Gestaltung: Ilse Amenitsch
Service
Fiston Mwanza Mujila, "Tanz der Teufel". Roman. Zsolnay 2022
Sendereihe
Gestaltung
- Ilse Amenitsch