László Krasznahorkai

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Ö1 Kunstsonntag: Tonspuren

Der ungarische Schriftsteller László Krasznahorkai

Er gilt nicht nur als einer der bedeutendsten Schriftsteller Ungarns. Als "Meister der Apokalypse" ist László Krasznahorkai ein international gefeierter Autor von Weltrang und als solcher seit Jahren für den Nobelpreis im Gespräch.

In seinen Romanen und Erzählungen durchstößt der 1954 geborene László Krasznahorkai die feine Membran der Zivilisation und macht das Alltägliche zu einer Frage von Leben und Tod: so in seinem Debüt "Satanstango", dessen Verfilmung 1994 auf der Berlinale seine internationale Premiere hatte, so auch in seinem zuletzt übersetzten Roman "Herscht 07769", der im Milieu ostdeutscher Neonazis spielt. In einer mäandernden, Raum und Zeit überspannenden Prosa zeigt sich das Bild eines Autors, der schutzlos der Brutalität des irdischen Daseins ausgesetzt scheint. Begegnungen in Berlin und Budapest mit einem rastlosen Solitär der Gegenwartsliteratur.

"Lauter ziellose Leben auf dem Weg in den Untergang"
Der ungarische Schriftsteller László Krasznahorkai
Ein Feature von Thomas David
Koproduktion WDR/ORF 2023

Service

"Satanstango", Rowohlt, Reinbek (1990)
"Herscht 07769", Dt. von Heike Flemming. S. Fischer Verlag (2021)

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