Jan Wagner

HANSER VERLAG/ALBERTO NOVELLI

Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch

Jan Wagners "Steine und Erden"

Spezialist für die Größe der kleinen Dinge - der Lyriker Jan Wagner zu Gast bei Judith Hoffmann.

"Steine und Erden" heißt der neue Gedichtband von Jan Wagner, der bei Hanser Berlin erschienen ist. Der in Hamburg geborene Lyriker, Essayist, Hörspielautor und Übersetzer hat für seine Werke zahlreiche Preise gewonnen, darunter 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse für den Gedichtband "Regentonnenvariationen" - als bislang einziger Lyriker in der Kategorie Belletristik. 2017 folgte der renommierte Georg-Büchner-Preis, neben vielen weiteren bisher. Im Zentrum von Wagners poetischen Porträts und Momentaufnahmen stehen kleine, unscheinbare Alltagsgegenstände wie ein Löffel oder ein Glas Milch. Formal orientiert er sich an alten Gedichtformen aus aller Welt, vom Sonett über das Haiku bis zum arabischen Ghasel, die er allerdings immer wieder spielerisch unterwandert und bricht. Seine Vorliebe für Sprachspielereien äußert sich auch in Halbreimen wie "Meerenge - Merengue" oder "Chaos - Chihuahuas". Und wenngleich einer seiner Gedichtbände "Selbstporträt mit Bienenschwarm" heißt, geht Jan Wagner am liebsten weit weg von der eigenen Empfindung hin zu allgemein gültigen Versen, die die Jahre überdauern. Auch im Interview mit Judith Hoffmann spricht er lieber über die politische Dimension der gereimten Verspieltheit und über die Freiheit der Lyrik, Dinge anders und neu zu betrachten, als über sich und sein Leben.

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