Stilisierte Cellistin

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Science Arena

Der Frauenkörper in der Kunst - Verborgen, verboten, behindert

1848, die Frauen und weiter

Als ob der abgeschlagene Kopf der Skulptur der gebärenden Maria von Esther Strauss im Linzer Dom ein Rückgriff auf eine lange zurückliegende Vergangenheit ist, werden die Einschränkungen und Verbote in den Künsten offenbar. Verbot und Tabu betrifft vielmehr die Arbeit und die Darstellung der Frauen: die Geschichte des Aktzeichens ist geprägt von einer Unbalance, dem Verbot des Aktzeichnens für Studentinnen der Malerei steht der nackte Frauenkörper im öffentlichen Raum entgegen - wie die Karyatiden in der Gesellschaft der Musikfreunde.

In der Musikausübung sind Blasinstrumente den Frauen lange verwehrt. Die Vorschrift des Damen Cello-Sitzes sollte das Spreizen der Beine vermeiden, die Geigerin sollte nur von hinten abgebildet werden - um die Offenherzigkeit der zur Schau gestellten Brüste zu vermeiden.
"Die Bewegung, die man, wenn man Musikinstrumente spielt, mehr oder weniger stark vollführen muss - das passe nicht zum 'Stand des Weibes', der "Stand des Weibes" sei Ruhe gewesen."

Aus dem dritten Diskurs im Radiocafé des Wiener Radiokulturhauses entsteht eine neue Folge der Science Arena.
Die Musikwissenschaftlerin an der Musikuniversität Wien, Melanie Unseld, und die Kunsthistorikerin und Journalistin Nina Schedlmayer werden zu Körperlichkeit und Körper in der bildenden Kunst und in der Musikausübung befragt.
Die ORF Journalistinnen Katharina Gruber und Irene Suchy stellen die Fragen.

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