Rap The Moon!

Im Juli jährt sich die erste Mondlandung zum 50. Mal. Für die Ö1 Schwerpunktwoche "Auf zum Mond!" suchten wir Ihre gereimten, gerappten oder geslamten Kurztexte zum Thema "Mond". Aus allen redaktionell freigegebenen Einreichungen gingen in der Publikumswahl die fünf erstgereihten als geladene Gäste für einen Auftritt im Rahmen der Ö1 Vollmondnacht hervor:

Peter Panierer – Mann im Mond
Fräulein Hahnkamper – Europamond
Musger/Ruland/Velikovsky – Wir Waren Oben
Zacharias - Mondeskind
Marian Fetka – Ich bin halt

Das Publikum der Ö1 Vollmondnacht kürte Jakub Velikovský, Jura Musger und Johannes Ruland mit ihrem Beitrag "Wir waren oben" zu den Siegern von Rap The Moon!

Die Plätze 6-10 belegten die Einreichungen von
DP Wien 3 P – Anthrokosmia
Raphael Nicholas – Moonlight
Eeva Aichner – Mein Mond
Billi Herzog – Mondmärchen
Emil Kaschka – Der Mond im Mann

Wir danken allen für Ihre Einreichungen und die Teilnahme am Voting.

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Mann im Mond

Die Frau im Mond - 29. Mai 2019, 21:26

Man sagt es hat der Mann im Mond nicht immer schon am Mond gewohnt. Er wurde einst von Artgenossen, nämlich erst dorthin geschossen. Den Grund dafür ich euch heut nenne, weil ich ihn zufällig kenne. Ein Plauderant war er ein rechter und zog auf sich Zorn und Gelächter. Als er in einer Sommernacht wieder mal nicht nachgedacht - beschwipst von Frau´n und Wodka Bull - wer was hören darf und soll. Gefilmt wird er dabei geheim. Ich gebe zu das war gemein. Nichts desto trotz nach einer Zeit, hat man die Menschen eingeweiht in seine wirren Gedankengänge. (6 Stunden lang – ´ne stolze Länge.) Die waren nicht sehr amüsiert über das, was er da schwadroniert. Kurz – man hat drüber nachgedacht, was man mit dem Schwätzer macht und hat dann kurzer Hand beschlossen: Der Mann wird auf den Mond geschossen! Doch es hat nicht lang gedauert, da haben manche es bedauert, dass er nicht mehr auf dieser Welt. Der arme hintergang´ne Held! War alles doch nicht so gedacht, wie er es sagte in der Nacht. Es war viel mehr a rausch´ge G´schicht. Nein, ernst gemeint war das so nicht. Ein Ausrutscher, ein Einzelfall. Und dafür kreist er jetzt im All. Nein, das kann nicht rechten sein. Kommt, holen wir ihn wieder heim! Und so verließ er diesen Satellit und plaudert wieder munter mit auf diesem schönen Erdplaneten, weil viele ihn darum gebeten. Und die Moral von der Geschicht: Keine Besserung in Sicht! Darum wird der schöne Mond jetzt von einer Frau bewohnt...

Wir Waren Oben

Musger/Ruland/Velikovský - 29. Mai 2019, 21:18

Musger/Ruland/Velikovský (A/D/CZ) Jura Musger - Stimme, Text Johannes Ruland - Schlagwerk, Websynth Jakub Velikovský - Bass, Ukulele, Produktion Aus dem Dunstkreis des DJM hervorgegangen müssen Musger/Ruland/Velikovský sich mit der musikalischen Interpretation spannender Lyrik auseinandersetzen. Zur Zeit beschäftigen sie sich zwar vorrangig mit der Vertonung von Texten Erich Mühsams, für den Ruf des einzigen Kultursenders im deutschsprachigen Weltraum nach einem würdevollen Beitrag zum Thema des beliebtesten irdischen Trabanten nahmen sie sich Zeit, Lust und Lebensenergie, um diesem nachzukommen. Warum ist das nicht nur bedenklich sondern auch hörenswert? Einerseits bestimmt wegen der musikalischen Heterogenität der Musizierenden, deren Ursprünge trotz ausgefeilter Täuschung doch deutlich dem Sprechgesang der späten 1990er, sowie Rock, Punk und Jazz zuzuordnen sind. Andererseits wohl aufgrund der Tatsache, dass genannte Referenzen im erstmals mit Hilfe von Websynthesizer und modernster Studiotechnik ausproduzierten Werk zur Unkenntlichkeit ausgefuchst versteckt sind. Text: stell dir vor du bist ein Visionär des bewegten Bilds, nimmst es dir heraus im Titel Homer und das Ding funktioniert und viele so yeah, wer hätte gedacht, dass es so überzeugend wirkt stell dir vor, ungefähr morgens um vier stehen vier Typen in Anzügen vor deiner Tür und würden sich gerne unterhalten mit dir, weil dein außergewöhnliches Talent benötigt wird die Kommunisten haben uns schon einmal überholt noch einmal darf das nicht passier'n das willst doch auch du sicher als echter Patriot und nicht, dass jemand deine Tochter entführt das ist ziemlich überzeugend genau wie das Budget mit dem es auch gelingt den Fake ziemlich zügig zu drehen du schießt zwar nicht on location doch das Ergebnis lässt sich sehen auch wenn‘s bitter ist, dass drunter keine Credits stehen und stell dir dich vor, auf der Spitze deiner Zehen stehst du aufgeregt vor'm Fernsehapparat dir bleibt der Mund offen stehen zu pro Sekunde 30 Frames als du erkennst es ist nicht dein Material wir waren oben, zumindest ein paar sehen wir halb, voll, neu, seh‘n wir nicht nur schwarz ja wir waren einmal oben wo fliegen wir als nächstes hin? wo fliegen wir als nächstes hin? wir stell‘n uns nicht nur vor, dass wir Tag für Tag verarscht werden wir wissen, dass wir nach Strich und Faden verarscht werden von Verbrechern und Wohlmeinenden von Spaßvögeln und Stabsstellen just for the lulz doch auch für viele Milliarden verhöhnen wir nicht leichtfertig Verschwörungstheorien wir wissen nur zu gut dass es Verschwörungen gibt manche sind banal, doch and‘re starten tödliche Kriege manche werden enttarnt, doch von manchen hören wir nie deshalb halte ich es auch für durchaus plausibel dass vorgesorgt war für den Fall dass sie verglühen aber wie genial ist erst dass sie nicht verglüht sind es gibt keinen Grund ihnen das zu verübeln denn der Mond fasziniert uns schon, seit es uns gibt seit wir den Blick nach oben richten beobachten wir ihn und berechnen die Beobachtungen sodass sie zu Theorien werden und schließlich zu Astronomie also lasst uns jetzt nicht hinter Kopernikus zurückfallen zumal wir wissen, dass nicht wirklich der Mond scheint sondern die Sonne durch ihn um die wir Kreise ziehen und nicht sie um eine hohle Scheibe wir waren mal oben, doch zumindest ein paar wollen jetzt wieder hinter dem Mond leben, da sehe ich schwarz wir waren mal oben, doch so fliegen wir nirgendwo mehr hin so fliegen wir nirgendwo mehr hin klar kann ich mir vorstellen dass auf der dunklen Seite Schergen des Dritten Reichs einen Bunker betreiben das schau ich mir an, das ist gute Unterhaltung aber lasst uns Geschichte von Geschichten unterscheiden immer kritisch bleiben gleichzeitig den Anspruch verteidigen Erkenntnis zu erreichen und nicht nur Vorurteile zu bestätigen, machen wir es uns nicht zu leicht weiter beobachten weiter beschreiben errichten wir eine Basis auf seiner Oberfläche weil noch unendlich viel zu erforschen ist streben wir weiter nach Wissen ohne je zu vergessen Wissen ist stets provisorisch drum denken manche das Pendel schwinge von Seite zu Seite es ginge auf und nieder so wie die Gezeiten zwischen hoher Dekadenz und tiefer Barbarei doch ich denke dass immer auch ein bisschen was bleibt denn uns‘re Suche nach Wahrheit ist überhaupt nicht steril wie Sand oder Staub der seit Jahrtausenden liegt es zieht uns hinaus, hinauf, das ist nicht graue Theorie alles was uns die Welt erschließt ist auch Poesie darum/wir war‘n (wir) schon oben und wenn wir es wagen sehen wir halb – voll – neu im Schwarzen wir waren schon oben schon fliegen wir noch ein Stück schon fliegen wir noch ein Stück weiter da capo https://www.youtube.com/watch?v=9B61s2O5diU https://www.wuk.at/decapitated-jizz-massacre/ https://www.facebook.com/DecapitatedJizzMassacre/

Die Männchen im Mond

Die Männchen am Mond - 29. Mai 2019, 21:16

DIE MÄNNCHEN AM MOND Poetry-Slam David Christiani Die Mondlandschaft liegt öd und leer. Menschen sah man lang nicht mehr. Nach 50 Jahren sich einer traut, Den Männchen dort den Tag versaut. Landet im Anzug mit blinkendem Zeug Und sich dann nach vorne beugt. Und schau mal da, was sieht er dort? Kleine Männchen am kahlen Ort! „Ich bin von der Erde, bin ein guter Mann, Man mir gern vertrauen kann! Ich bin von dort, vom Blauen Planet Der dort vor eurem Monde steht!“ Die Männchen schauen in die Runde Und stehen dort mit offenem Munde. „Hot den da jemond herbestöht? Wos wü der do, I pock eam net! I hoit net aus, wos der dazöht! Kann sein, dass der ka Deitsch vasteht? Verwundert schaut der Erdenmann, Probiert´s mit Englisch, so gut er kann: „A wonderful gift I have for you! It´s a lot of music and dancing, too!““ „Wos hast do Gift? Des konnst net datrogn, Der Wappler will uns an den Krogn! Kummts, den haun ma windlwach Bis er si schleicht! Woah, des wird zach!“ „Halt! Stopp! So war das nicht gemeint!“ „Wos sogt er? Er is a Freind? Des hot er wohl net ernst gemeint?“ Dem Menschen grauset´s, da fällt ihm ein, Er hat zwei Fässer mit schwerem Wein. „Nun kostet doch, das gibt euch Kraft, Es ist ein guter Rebensaft!“ Sie holen Gläser, schenken ein, Können nicht mehr lange nüchtern sein. Sie wetten und schlagen ein, Die Preise sollen fixe sein. Der Einsatz ist, der Astronaut findet es nett, Mit einer Mondenfrau eine Nacht im Bett. Die Mondlinge wollen, es geht Zug um Zug, Einen schnellen Raketenflug. Die Wette ist ein Glas auf ex Für einen schönen MondenXXX. Der Mensch verlor, die Männchen flogen Und crashten auf den Venusboden. Der Astronaut reagierte barsch, Denn der Rückflug war nun im … Eimer.

The Moon

T.N.S. - 29. Mai 2019, 20:52

Verse 1: Du bist einer meiner Freunde Ich bin dich gewöhnt Du mich nicht verwöhnst Ich bin dir dankbar für deine Treue Ich werde im Sommer Nächte draußen verbringen Und will mit Wonne und dir draußen singen Es soll weit erklingen, will es weit bringen, Brauche es dringen wie Fische das Schwimmen Ich hoffe, dass dir ein langes Leben beschert ist, Sodass du noch meine Nachkommen ehrst Deine Präsenz ist was mir Schutz und Mut gibt Wenn ich dich sehe geht’s mir gut – kein Schmerz Manchmal wenn ich sterben will Blicke ich zum Himmel hin Dann warte ich gern auf dich Denn du freust dich sicherlich Dein rundes Gesicht ist so schön Das will ich immer sehen Doch du besuchst mich nur in der Nacht Das ist warum ich wache nicht schlafe Ref: Fly me to the moon [Sie ist der Mond] And Let me play among the stars [Er ihre Sonne] Let me know what spring is like On Jupiter and Mars [Ihre Sonne] (In other words) Verse 2: Spür ich dich neben mir? Oder bist du gar nicht hier Ich frag mich: fehle ich dir? Trinke dann allein ein Bier Du glaubst ich fantasiere, nicht? Ich verlange Klarheit Emotionen massakrieren mich Sagte nur die Wahrheit Jetzt emanzipiert sie sich Im Bestreben nach Freiheit Wir erleben just jede Kleinigkeit Wo ist die Geborgenheit? Wo die verwandtschaftliche Versorgung Sie ging verloren, sie ist gestorben Doch du bestehst, du bebst, du lebst Wir verehren dich hier richtig auf Erden Was wäre, wenn er sie nicht mehr wollte? Würde sie dann wissen was sie tun sollte? Was für Sachen statt dem Lachen machen? Statt dem Texte texten Becher zechen? Ich sehe sie bei sich sitzen ganz alleine Zu fest im Leben als sich zu ritzen, aber weinen Ref: Fly me to the moon [Sie ist der Mond] And Let me play among the stars [Er ihre Sonne] Let me know what spring is like On Jupiter and Mars [Ihre Sonne] (In other words) Outro: Der Mond er strahlt, wenn sie weint Sonnenwinde wüten, wenn er schreit Kometenhagel, es ist Streit Ruhe nach dem Sturm: vorbei Stille könnte erstrebenswert sein In diesem Fall auf Keinen Lähmende Abwesenheit wie bei Beinen Einfaches Vermeiden- Leiden auf beiden Seiten Leiden auf beiden Seiten Einfaches Vermeiden doppeltes Leiden (hold my hand)

Luna

Zoo - 29. Mai 2019, 20:42

es is grod so surreal wasd wos i vazöh das liaba/ sunst is nie passiert und i vazögers wieda/ eme du heast mit am amateurfunk gerät/ und kriagst mit wie is aufmoch service paket/ übaleb damit - bis zur nächsten finsternis/ wir san ned do ned dort es is irgendso a zwischendings/ hirngespinst jeda mit seim mondolog/ sie ziagn vorbei sowieso a honigmond/ verdammte entropie des ois a deponie/ da falk ziagt sei grüne brühn ausm etui/ und i hob a andre theorie für die telemtrie/ gib ma a funky melodie - ah was sois - i kenn nur di/ de allernächste nocht de so foigenschwer wa/ wird hoib beleuchtet von meim mondscheinwerfer/ kum notier da des datum in deim kalender/ (apollo) da lenker vom trabant per assembler kummt im jänner i würd so gern wie du sei - frei - leicht - jo so wie du sei - klingt des bled wann i frog? bist du mei retter in da nocht? luna wann i lond lieg i voi voi in deim mondmeer/ a zarunana verstand güt oiwei nu ois notwehr/ es woa a klana schriatt - den oba kana siagt/ i bin hänga bliebn, ind letschn gstiegn, hob is fantasiert? da knoz haut si ausi/ a kühle briese er ziagt in rotz ganz weit aufi/ a valorene söhn biagt hintn uma d’sonn/ vaworrene stöhn kippn unsan song/ dafrorene wöhn wippn im untagong/ und dacore mit de döhn homs jetzt hundat frogn/ für de antworten kummans in anzüge/ unta da couch brütet a untakühlte staubwüste/ new yorka winterkluft dafia ka dicke luft/ sicke schuach i bin ma sicha friah woa des fix ned gnuag/ Shit di zua mit dera gschicht kummt da a ka vize durch/ Und ohne höm hot si grod mei hirn vazupft/

Fly me to the moon

Walter Schaidinger - 29. Mai 2019, 15:26

Fly me to the moon, doch halt: wir sind doch längst schon da! Like fifty years ago we are looking to the stars and to the back side of the moon, dort scheint es es ziemlich rund zu gehn! Gibt´s doch was hinterm Mond? Hat wer ein Licht gesehn? in other words - hold my hand! in other words - fake news! Gemeinsam fliegen wir noch einmal hin, nur du und ich, kommst du von hinterm Mond? Dort gibt es nichts für dich und mich. Wir haben es gesucht, es gibt kein Licht am hintern Mond. Die Sterne sagen uns sie hättens gerne nichts gesehn. in other words - what is true in other words - who is who? Die Hinterm - Mond - Metapher feiert fröhliches Erwachen, dem Mond ist es egal was soll er machen? ER ist klug. Houston, Houston, Houston, wir haben ein Problem, main b bus undervolt - die Entspannung ist dahin. Major Tom winkt uns von ferne, macht sich auf den Weg davon. Die Route auf den Mond wurde gesperrt, so ist das schon. Wir bleiben auf der hellen Seite, hier ist alles offen. Der Mond kann nichts dafür, jedoch, betroffen ist er schon. in other words - keep on shining! in other words - keep on . . .

Mond, moon, luna, lune

Raimund Berger - 29. Mai 2019, 15:13

Mein Machwerk versucht, verschiedenste Aspekte zum Thema "Mond" aus Sicht des (auch irregeleiteten) Menschen zu beleuchten. Es sollte auch das zyklische Zu- und Abnehmen des Mondes verbal ausgedrückt werden. Mond, moon, luna, lune Erdtrabant, auf der ganzen Welt gekannt Maskulin oder feminin? Männlich, weiblich – oder gar unbeschreiblich? Bist wunderbar unnahbar Nicht animalisch, bloß anorganisch mineralisch Vermeintlich lebensfeindlich Atmosphäre? – Reine Schimäre! Krater und Meere, ohne Wasser, nur Leere Karge, lunare Idylle statt üppig terrestrischer Fülle Heliozentrisch gesehen, leicht zu verschmähen Wirkst auf irdisch Blöde außerirdisch öde [mon] [mu:] [lun] [ly:] Mythenumwoben, der Schwerkraft enthoben Romantisch verklärt, ob dich das stört? Viel besungen, noch nie ganz bezwungen Ungebeten vom Menschen betreten Genießt meist allein du dein reizarmes Sein Ob der Mann im Mond bei dir wohl wohnt? Gibt's am Ende eine Frau in dessen Bau? Selbst der Chines' wollt' es wissen, wurden wir eventuell beschissen? [mo] [mu] [lu] [ly] Bist – ganz unumwunden – an Phasen gebunden Sehnsüchtig angeschmachtet, zugleich als Influencer verachtet Libido steuernd, Orgien befeuernd Magst Schläfer irritieren, Haarwuchs generieren Schürst Gärtners Glut, regelst Ebbe und Flut Ein Halo rund um dein Gesicht uns verlässlich Regen verspricht Weder neu, noch halb, noch voll – machst trotzdem liebestoll [m] [m] [l] [l] Zeigst ungewollt, doch stur, uns eine deiner Seiten nur Reflektiertes Sonnenlicht erhellt dein fahles Angesicht Welches scheinbar leicht verbeult, von Wölfen nächtens angeheuuuuuuuuult Pink Floyd, so wird gemunkelt, spielen hintenrum konstant verdunkelt Und laut Sinatra müssen Liebende auf dir sich küssen Das können leider gar nicht tun "Lady Sunshine und Mr. Moon" Sangen einst so keck Conny Froboess und Peter Weck [mo] [mu] [lu] [ly] Diätenwahn ist dir tabu, nimmst zyklustreu aber ab und zu Strikt in deiner Bahn gefangen, nicht poetisch aufgegangen Bist vielleicht ein Amalgam aus kosmisch angestautem Gram? Denn gelänge es hinaufzuschießen alle, die uns hier verdrießen Dann wärest du wohl überfüllt und mit Trotteln zugemüllt Dazu noch: Pauschaltouristen, Journalisten, Kolonisten, Alpinisten Anarchisten, Fetischisten, Hedonisten, Einkaufslisten ??! Annektiert und okkupiert, ungeniert zivilisiert … und glyphosat-kontaminiert? [mon] [mu:] [lun] [ly:] So voller Sorge denk ich mir Was wohl noch wird aus dir? Bleib, wie du bist, Trabant Aber hüte dich vor Menschenhand! Mond, moon, luna, lune Mag. Raimund Berger 16.07.1956 Uferweg 28 8530 Deutschlandsberg Seit 40 Jahren AHS-Lehrer für Englisch und Französisch, nun im Ausklang befindlich, schreibe seit kurzem Texte.

Mondmärchen

Billi Herzog - 29. Mai 2019, 11:20

Kann nicht ruhig sein kann nicht schlafen. Da hilft auch kein Abzählen von Schafen wenn das Gelbe Rund mir in das Fenster fällt. Und dein Mund nicht mehr hält, was er verspricht und dein Gesicht zerspringt. Das Licht verschlingt die Träume und wirft sich gierig über die Bäume der Allee in unserer Straße. Gierig süchtig ist der Mond nach dem Meer und das Meer nach dem Mond. Das Meermädchen wohnt da unten und zieht sich zurück bei Ebbe den eigenen Herzschlag in den Ohren. Vollmondverloren streut der Mann mit der Laterne gerne Glitzerkonfetti übers Meer. Dann wirft er sich auf die strahlende Decke, tanzt auf den Seidenwellen, suhlt sich, kecke Fische schnellen empor, ein Sirenenchor ertönt und verhöhnt fühlt sich das Mädchen und ihr Herz schlägt schwer. Zurück zurück flüstern die Schwestern: kein gleißendes Glück für Mann im Mond und Frau im Meer. Und du wirst still, wenn mir der gelbe Mond ins Fenster fällt, verlierst dein Geld an Automaten, willst nicht mehr warten und wanderst in den Wienerwald, die Augen schwarz, die Lippen kalt. Und durch die kahlen Zweige rieseln seine Strahlen und kühlen deine heiße Haut. Nur einmal hab ich mich getraut dir zu folgen auf die Lichtung. Deine Kleider, die du abstreifst, eins nach dem andern, weisen mir den Weg beim Wandern auf die Mitte der Lichtung zu. Und bitte – direkt darüber hängt er. Scheinwerfergleich schwenkt er über diese Filmkulisse, der runde Ball. Und du nimmst ein Bad in seinem bleichen Schein. Ich rede mir ein, dass alles ganz natürlich ist, das Schwarz in deinen Augen, dass du vergisst, wer du bist. Das fahle Licht aufsaugen möchte ich, dieses Bild. Wild strömt Verlangen durch mich, ein Bangen. Ein Schrei bricht aus dir, aus dem Licht. Du tanzt, die Haare gelöst, drehst dich herum und lächelst, entblößt diese Reißzähne. Und ich falle ins Laub, Mondstaub im Gesicht. Und ich kann nicht schlafen wenn mir das gelbe Rund ins Fenster fällt und ich weiß, dass dein Mund nicht hält, was er verspricht. Doch ich mag dieses Licht.

Rain on the moon

lunalupus - 29. Mai 2019, 10:12

lunalupus

SOLL ODER WILL - DER NEBELMOND

Lorenz Maierhofer - 28. Mai 2019, 22:51

... steht halb und still, als zweifle er, wohin er will ... i waß scho wieda net, ob i wül ... mhm mhm mhm: der mond grad neu, schon halb und bald voll, weiß nicht, ob ich will, ob ich will oder soll, ob ich soll oder will, ob ich will oder soll - und wieder ist der mond schon halb und bald voll ... na, net scho wieda ... try to fly higher: sei jung, dynamisch, faltenfrei, wer das nicht ist, ist nicht dabei ... achhh: zappen, zappen, zappen ... wenn, wenn, wenn ... schau, is schen da mond, da mond ... wie ich: wer landen will, muss fliegen - nur wer nicht soll oder muss, hat die chance zu wollen ... SprecherInnen: Beatrix Doderer, Katharina Paul, Christian Reiner, Johannes Silberschneider. Text, Musik, Konzept und Regie: Lorenz Maierhofer (Komponist, Texter, Autor)